Geöffnete Hände in Bauchlage/Stütz

Frage an Dr. med. Jan Matussek Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

Frage: Geöffnete Hände in Bauchlage/Stütz

Guten Tag, mein Sohn, 7 Monate, korrigiert 5 Monate 1 Woche, öffnet in der Bauchlage nach wie vor nicht regelmäßig seine Hände und geht nur selten in den Stütz. Insgesamt mag er die Bauchlage nicht besonders, dreht sich aber sowohl vom Rücken auf den Bauch wie auch zurück. Er greift recht sicher mit beiden Händen nach Gegenständen, dann selbstverständlich mit offenen Händen. Passiv hält er den Stütz, wenn auch ungern. Aus Sicht der Physiotherapeutin ist das nicht altersgerecht und passt nicht zu seiner sonstigen Entwicklung. Muss ich mir diesbezüglich Sorgen machen und wie kann ich meinen Sohn evtl. unterstützen? Vielen Dank!

von SuNi82 am 15.07.2021, 21:36

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Antwort auf: Geöffnete Hände in Bauchlage/Stütz

Liebe Familie, der Altersangabe nach gehe ich davon aus , dass der kleine Mann gut 2 Monate früher kam, als der berechnete Termin.Gab es dafür möglicherweise erklärende Gründe ? Das könnte auch der Grund sein, daß man ihm bereits mehr zutrauen will, als motorisch möglich ist. Zunächst vorausgesetzt: Freies Sitzen ist eigentlich erst ab dem "echten" 6. Lebensmonat zu erwarten und dazu braucht man gute aktive muskuläre Stabilität der Wirbelsäule , hier auch besonders der Halswirbelsäule. Und jetzt kommt der "Knackpunkt": Die gute Streckfähigkeit der Halswirbelsäule ist auch für die aktive "Bauchlage" notwendig zur aktiven Hebung des Köpfchens und zur aktiven Abstützung des Oberkörpers: Das ist sehr anstrengende Arbeit für ein kleines Baby. Versuchen Sie als Erwachsene einmal längere Zeit auf dem Bauch zu liegen, den Kopf/Oberkörper zu heben und gleichzeitig die Arme ausgestreckt nach vone zu nehmen und zu heben bzw. sich länger so abzustützen: Ist das nicht auch für Sie sehr anstrengend? Die/Der Physiotherapeut/in sollte Ihnen diesen Kraftakt erklären und Sie nicht verunsichern ! Ich denke, Sie können das mit Ihrem Sohn üben: Drehen und Wenden durch spielerisches Anreizen mit interessanten Gegenständen. Ansonsten würde ich mir keine Sorgen machen: Jedes Kind hat seinen eigenen motorischen Bio-Zyklus. Herzliche Grüße Ihr JM

von Dr. J. Matussek am 25.07.2021

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