Liebes Experten-Team,
Ich habe eine Frage. Also es geht um unsere Nichte und meine Schwester ist sehr verunsichert. Meine Nichte ist 14 Jahre alt. Sie hat seit längerem Beschwerden mit ihrem linken Knie eher gesagt, hat sie Druckschmerzen in der linken Kniekehle , die Muskelkaterartig auch in die Wade ausstrahlen. Im oberen wadenbereich hat sie auch Senat einen kleinen knubbel (murmelgross) gefühlt, der verschiebbar ist. Der Kinderarzt hat zum Orthopäden überwiesen, der im Ultraschall eine bakerzyste feststellen konnte, welche meine Schwester dann auf den Bildern auch deutlich sehen konnte. Daraufhin wurde ein MRT gemacht(ohne Kontrastmittel-Knie Standart): leichter Knorpel- und Meniskusschaden wahrscheinlich durch Fehlbelastung und freieFlüssigkeit, aber eine bakerzyste konnte sicher ausgeschlossen werden. Der Radiologe hat auch keine andere Raumforderung oder ähnliches in der nachbesprechung angesprochen. Meine Nichte und vor allem meine Schwester haben nun sorgen, was diese „Zyste“ im Ultraschall denn dann gewesen sein kann. Der Kinderarzt hatte sich die MRT Bilder schon angesehen mehr oder weniger mit der Aussage, dass er den Bericht dazu benötigt, welcher zum Orthopäden geht, er hat natürlich zwei Wochen Urlaub und sie haben erst in 3,5 Wochen dort den nachbesprechungstermin. Sie sind aber sehr in sorge und meine Nichte hat natürlich im Internet nachgelesen und meine Schwester kann sie nur schwer beruhigen. Außerdem hat sie am Oberschenkel oberhalb des Knies also von vorne betrachtet, eine leichte Schwellung und verhärtete stelle, die man tatsächlich fühlen aber auch sehen kann, der Kinderarzt vermutet eine Muskelverhärtung aufgrund dieser möglichen Fehlbelastung. Ist so eine Muskelverhärtung tatsächlich so deutlich fühlbar , dicker als „normale“ Muskulatur. Sie würden meiner Schwester und meiner Nichte sehr mit Ihrer Einschätzung helfen,sodass sie hoffentlich die Wartezeit etwas entspannter nehmen können. Danke
von
MamaMitSorgen
am 03.08.2020, 13:19
Antwort auf:
bakerzyste im Ultraschall sichtbar, im MRT jedoch nicht
Liebe Eltern, Tanten und Familie, all das was sie beschreiben muss natürlich sehr verwirrend klingen, denn es passt alles nicht so richtig zusammen. Wenn man einmal annimmt, dass die erste Untersuchung im Ultraschall richtigerweise eine Zyste in der Kniekehle entdeckt hat, so muss diese Flüssigkeit in der Zyste irgendwo herkommen. Da gibt es zwei Varianten: sie kommt von einer Sehnenscheide und heisst dann eigentlich nicht Baker- Zyste, sondern Semimembranosus-Zyste (Weil die Baker-Zysten immer mit entzündlichen Prozessen im Kniegelenk innen drin zu tun haben). Oder aber die Zyste hat ihren Ursprung tatsächlich von Prozessen im Kniegelenk, die meist entzündlich sind. Es kann natürlich gut sein, dass sie an einem Tag eine vermehrte Entzündung im Knie hatte, und man dann im Ultraschall die Zyste in der Kniekehle gesehen hatte, und an einem anderen Tag war die Entzündung wieder etwas geringer oder weggegangen, und dann hatte man das MRT gemacht und nichts gefunden. Dies ist wahrscheinlich eine Erklärung für die unterschiedlichen Befunde. Es gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten der Erklärungen: zum Beispiel Verwechslungen im Ultraschall oder auch im MRT Befund. Das beste ist, man geht einmal zu einem Orthopäden, der sich mit Kniegelenken auskennt und lässt den eine Ultraschalluntersuchung und eine klinische Untersuchung, d.h. eine Untersuchung mit seinen eigenen Händen, machen.Er wird dann alle Befunde zusammenführen, und ein Gesamtbild von der Problematik entwerfen. Wenn ich die Sache so höre, so gibt es viele Lücken die in der Vorgeschichte noch ungeklärt sind und nicht beantwortet sind. Und dann kommen wir wieder zu dem Hauptproblem dieses Blogs, dass ich wahrscheinlich die Sache leicht aufklären könnte, wenn ich das Kniegelenk selber untersuchen würde sowohl mit den Händen als auch mit dem Ultraschallgerät. Übrigens: Meniskusschäden und Knorpelschäden bei einer 14-jährigen sind sehr sehr unwahrscheinlich, es sei denn sie ist Leistungssportlerin oder hat aus irgendeinem Grunde irgendein vorbestehenden Knie schaden, zum Beispiel Kniescheibenluxation. Also hier sind sehr viele Ungereimtheiten, Und wenn ich böse wäre, so sollten Sie sich auf keinen Fall auf den Befund des Radiologen, das MRT sich angeguckt hat, verlassen. Denn der weiße im Einzelfall überhaupt nichts über die Vorgeschichte, die zu einem Befund geführt hat. Lassen Sie sich also nicht verwirren; wenn eine Notlage vorliegt, sollte die Nichte dann auch rascher einen Arztbesuch erzwingen.
Ein Knie,was Flüssigkeit enthält oder irgendwie entzündet ist, muss letztlich sehr viel schneller wieder angeguckt werden.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Matussek
von
Dr. J. Matussek
am 03.08.2020
Antwort auf:
bakerzyste im Ultraschall sichtbar, im MRT jedoch nicht
Nachtrag: der Orthopäde habe gesagt, man könnte auch mit bloßem auge schon einen Unterschied in der Kniekehle sehen, meine Schwester und ich können dies allerdings nicht unbedingt sehen.
von
MamaMitSorgen
am 03.08.2020, 13:28
Antwort auf:
bakerzyste im Ultraschall sichtbar, im MRT jedoch nicht
Entschuldigen Sie, eine Sache noch ;-) : die Schmerzen (Druck und ziehende schmerzen) sind vor allem wenn sie in die Hocke geht , Treppen läuft oder das Bein stark durchstreckt.
von
MamaMitSorgen
am 03.08.2020, 13:33
Antwort auf:
bakerzyste im Ultraschall sichtbar, im MRT jedoch nicht
Guten Abend,
Was sie geschrieben haben passt wie Faust aufs Auge. Ich bin in der gleichen sorry scheiß Situation.
Ich habe in beiden kniekehlen eine Wölbung die in das Knie drückt und es schmerzt vorallem wie sie es beschrieben haben.
War schon bei etlichen Orthopäden und keiner wirklich keiner hat mal ein Ultraschall gemacht, dann war ich beim gefaßchirugie der hat was erkannt.
Hoffe wir könnten uns gemeinsam austauschen.
Gruß Marco
von
Papa0001
am 13.12.2022, 17:04
Antwort auf:
bakerzyste im Ultraschall sichtbar, im MRT jedoch nicht
Hallo zusammen,
ich habe auch so ein Problem.. gibt es bei euch beiden eine Lösung?
wäre für eine Antwort sehr dankbar !!
von
Pascal39
am 21.08.2023, 17:40