Frage:
Mein Sohn (8 Jahre)hatte vor 5 Wochen eine schwer dislozierte suprakondyläre Extensionsfraktur re Typ 13-M/3.1 lll nach AO/OTA mit Abriss der Muskelansätze.
Gipsschiene hatte er 4 Wochen, er darf den Arm Jetzt belasten, allerdings schafft er es auch jetzt nach 1 Woche noch nicht, den Arm zu strecken, er ist weiter angewinkelt wie in der Schiene.Beugen geht wieder besser. Er hat keine Schmerzen, aber eine Verdickung am Ellbogen.Nä Termin ist erst in 10 Tagen, Drähte sollen Mitte Nov entfernt werden. Ein Draht drückt wohl auch etwas auf den Nerv, er hatte zwischendurch Schmerzen am kleinen Finger.
Ist das Nichtstrecken noch normal oder soll ich mich um einen früheren Termin bemühen?(Arzt zZ auch im Urlaub). Bräuchte er evtl doch Physio?
Vielen Dank.
von sternenfee75 am 22.10.2020, 21:47 Uhr
Antwort auf:
Arm unbeweglich nach Fraktur
Sehr geehrte Nutzerin, sehr geehrter Nutzer,
diese Frage ist in Unkenntnis der Röntgenbilder und des OP-Berichtes im Detail nicht sicher zu beantworten. Ganz allgemein darf man jedoch sagen, dass eine persistierende Streckhemmung nach 4 wöchiger Ruhigstellung zu diesem Zeitpunkt nicht ungewöhnlich ist. Ihre Frage nach der Notwendigkeit für Physiotherapie ist ebenfalls nicht leicht zu beantworten, ohne Ihren Sohn untersucht zu haben. Auch hier kann man aber allgemein konstatieren, dass in diesem Alter in den meisten Fällen für Physiotherapie keine Notwendigkeit besteht.
Mein Rat wäre, nochmal die behandelnde Klinik zu kontaktieren, in der Ihr Sohn operiert wurde. Ich bin sicher, dass Sie dort kompetenten Rat auch in der Urlaubszeit eines einzelnen Arztes bekommen werden. Wenn das nicht der Fall sein sollte, wäre das Einholen einer kindertraumatologischen Zweitmeinung ebenfalls denkbar.
Ich hoffe das hilft Ihnen weiter.
Beste Grüße
Jens Dingemann
von Prof. Dr. med. Jens Dingemann am 23.10.2020
Beratung Kinderchirurgie
