Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich hatte im Dezember 2015 meinen ersten geplanten Kaiserschnitt. Die OP verlief denke ich gut, direkt danach bekam ich allerdings Sehstörungen (der Raum schwankte von oben nach unten). Nach 18 Monaten wurde ich wieder schwanger. Derzeit bin ich in der 30. Ssw. In der 27. Ssw wurde meine Narbe (oder Naht?) auf 2 cm gemessen. Ich würde gerne versuchen, spontan zu entbinden. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die mich beunruhigen: - Beim Kaiserschnitt meinte die Ärztin, dass "die schlanke Mutter bei einer normalen Geburt Probleme bekommen hätte" - Finden Sie, dass meine Naht dick genug ist? - Vor dem Stuhlgang habe ich seit dem Kaiserschnitt häufig Schmerzen (auch schon vor der zweiten Schwangerschaft)- deutet dies auf Verwachsungen hin und beeinträchtigt dies die spontane Geburt? - Auch je aufrechter ich Urin lasse, desto "komischer" fühlt es sich an (als würde ich innerlich etwas merken) - Am nächsten Tag nach dem Kaiserschnitt hatte ich wahnsinnige Schmerzen im inneren Scheidenbereich, als wäre ein Messer in mir. Ansich war ich körperlich, so empfand ich, nicht schnell fit. Andere hatten kaum Beschwerden, ich lief lange in gebückter Haltung und hatte noch einige Tage nach der OP das Gefühl, nicht richtig atmen zu können (es fühlte sich wie flache Atmung an, tiefes Ein- und Ausatmen funktionierte nicht). Auch heute rolle ich mich meist nach dem Liegen noch über die Seite nach oben. - Ca drei, vier Wochen nach dem Kaiserschnitt hatte ich evtl. etwas von der Plazenta am Toilettenpapier- ich habe es fotografiert und meiner Frauenärztin gezeigt, die meinte, dass das durchaus etwas von der Plazenta sein könne. Sie untersuchte mich und fand nichts, was noch weiter "in mir" sein könnte. - Ich habe Rektusdiastase seit meiner ersten Schwangerschaft. - Wenn ich richtig informiert bin, beträgt das Rupturrisiko 2-4%. Dies finde ich sehr hoch. Trotzdem hört man ja immer wieder, dass Frauen spontan entbinden konnten. Entschuldigen Sie den langen Text. Würden Sie mir insgesamt zu einer spontanen Geburt raten oder spricht etwas dagegen? Vielen Dank!
von tessa_30 am 16.01.2018, 10:01