Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich wende mich an Sie, da mich die Entscheidung über die Geburtswahl die ich nun treffen muss, quält. Ich bekomme im November mein zweites Kind. Die erste Geburt vor 4 Jahren war spontan mit langer Austreibungsphase. Danach war mein Beckenboden ziemlich lange ziemlich schwach. Es besserte sich im Laufe der Zeit und mit Training, soweit dass es nicht war wie zuvor aber in Ordnung für mich. In der jetzigen Schwangerschaft merke ich nun eine deutliche Aufweichung des Beckenbodens. Bei starker Belastung (wie Erbrechen) ,kann ich den Harn überhaupt nicht halten. Bitte entschuldigen Sie die Offenheit. Leider habe ich das Gefühl, es wird immer nur vor Kaiserschnitt gewarnt und über die Risiken einer spontanen Geburt nicht aufgeklärt. Auch auf Nachfrage, kommt dazu nicht viel von meiner Frauenärztin oder auch diversen Hebammen, mit denen ich gesprochen habe. Ich weiß einfach nicht wie ich mich auf dieser Grundlage entscheiden soll. Ich würde eine natürliche Geburt vorziehen, wenn ich davon ausgehen kann, dass hinterher der Beckenboden nicht total zerstört ist, ganz konkret, ich nicht inkontinent werde und weiterhin ein befriedigendes Sexualleben haben kann. Wie schätzen Sie das Risiko im Vergleich erste/zweite Geburt ein? Ist die zweite Geburt belastender für den BB oder eher die erste? Was kann ich noch tun, um zu einer Entscheidung zu kommen. Kann ich in einer Klinik erwarten eine objektive Beratung zu bekommen oder hängt das eher von der Philosophie des Hauses ab? Danke und herzliche Grüße Simone H.
von LaraSchuetze am 10.10.2017, 14:38