Frage: Risiken bei mehreren Kaiserschnitten

Sehr geehrter Herr Dr med. Hellmeyer, Ich hatte bei meiner vierten Schwangerschaft im Juli einen dritten Kaiserschnitt in der 31 ssw. Unter Wehen ereignete sich eine gedeckte uterusruptur. Ist in einer Folgeschwangerschaft das Wiederholungsrisiko einer Ruptur erhöht? Die Narbe verheilte bisher ohne Probleme. Außerdem hatte ich eine partielle Teillablösung der Plazenta, gibt es hier ein Wiederholungsrisiko aufgrund der Kaiserschnitte? Was müsste ich bei einem evtl. Vierten Kaiserschnitt beachten? Vielen Dank! Freundliche Grüße

von Mamavn4 am 19.11.2020, 15:01



Antwort auf: Risiken bei mehreren Kaiserschnitten

Hallo Mamvn4, leider gibt es nach einer solchen Situation ein Wiederholungsrisiko, vor allen Dingen für die Uterusruptur, weniger für die vorzeitige Plazentalösung. Ehrlich gesagt, muss man sich ernsthaft überlegen, ob man eine weitere Schwangerschaft riskiert, denn eine echte Ruptur ist ein richtiger Notfall mit Gefahr für Mutter und Kind und die Wahrscheinlichkeit nimmt mit der Zahl der Kaiserschnitte zu und erst Recht, wenn man schon eine Ruptur hatte. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 19.11.2020



Antwort auf: Risiken bei mehreren Kaiserschnitten

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Meine Tochter verstarb, da die Plazentalösung unentdeckt blieb. Falls ich noch einmal eine Schwangerschaft in Erwägung ziehen sollte, möchte ich mir sämtlicher Risiken bewusst sein um eine Entscheidung zu treffen! Ich hatte gehofft da die Ruptur durch 9 stündige Wehen ausgelöst wurde, dass man hier in einer weiteren Schwangerschaft etwas dagegen unternehmen könnte.

von Mamavn4 am 19.11.2020, 16:47



Antwort auf: Risiken bei mehreren Kaiserschnitten

Leider bleibt das Wiederholungsrisiko bestehen. Klar, würde man Wehen nicht tolerieren wollen und ggf. hemmen, nur ist das leider keine Garantie und ein extremes Frühchen würde man auch nicht einfach so per Kaiserschnitt auf die Welt holen. Man sollte das aber im Vorfeld nochmal in einem Perinatalzentrum besprechen. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 19.11.2020



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