Können Myome ein Risiko beim Kaiserschnitt sein?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Frage an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Können Myome ein Risiko beim Kaiserschnitt sein?

Hallo Herr Dr. Hellmeyer, ich bin in der 34. Woche schwanger und war heute in der Klinik zur Geburtsvorbesprechung. Bisher ist alles sehr gut verlaufen, aber ich habe drei Myome in der Gebärmutter (Vorerkrankung, bisher nicht operiert). Das Größte (6x5cm) ist in der Nähe des Muttermundes, aber heute wurde festgestellt, dass es bereits auf Nasenhöhe des Kindes liegt und damit nicht den Geburtskanal behindert. Insgesamt wurde also keine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt gesehen. Nun habe ich aber die Tendenz zu einem Kaiserschnitt, weil ich denke dass diese Entbindungsform das geringste Risiko für mein Baby darstellt. Daraufhin meinte aber der Arzt, dass der Kaiserschnitt aber das weit höhere Risiko für mich darstellt, insbesondere wegen meiner Myome, da diese zu verstärkten Blutungen führen können. Sehen Sie das auch so, erhöhen Myome die Gefahr des Blutverlustes bei einem Kaiserschnitt? Und wie sehen Sie insgesamt das Risiko für das Baby im Szenario Kaiserschnitt vs Spontangeburt? Ich bin fast 40 Jahre alt, wir haben lange auf dieses Baby warten müssen und es wird auch nur dieses eine Kind für uns geben. Insofern wünsche ich mir einfach eine Entbindung mit dem geringsten Risiko für das Kind. Ist das wirklich die Spontangeburt? Besten Dank für Ihre Hilfe! Viele Grüße Eva K

von evak am 09.05.2019, 12:44



Antwort auf: Können Myome ein Risiko beim Kaiserschnitt sein?

Hallo evak, Ihre Gedanken sind total plausibel und nachvollziehbar. Wenn Sie fast 40 Jahre alt sind und lange auf dieses Kind gewartet haben und Sie das geringste Risiko für das Kind wollen, dann ist tatsächlich der geplante Kaiserschnitt die beste Option. Definitiv. Denn das Risiko, dass Sie bei den großen Myomen einen sekundären Kaiserschnitt bekommen, ist relativ groß. Also, alles ok, wenn Sie sich so entscheiden. Wären Sie 25 würde ich die Situation auch anders sehen, aber so ist das vollkommen ok. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 09.05.2019



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