Hallo Herr Dr. Hellmeyer, im April 2019 habe ich unsere Tochter (Sternguckerin) natürlich zur Welt gebracht. Ich hatte einen Scheidenriss und einen Dammriss 2 Grades. Leider musste ich wegen Plazentaresten und aufgrund der Dammnaht 7 Wochen nach der Geburt erneut operiert werden. Seitdem habe ich leichte Schmerzen an der Scheide beim GV. Zudem kann ich, trotz viel Beckenbodentraining, beim Niesen meinen Urin nicht immer halten. Ich hatte während der Schwangerschaft keinerlei derartige Probleme, erst nach der Geburt. Nun bin ich erneut schwanger. Meine Frauenärztin meint, dass ein Kaiserschnitt wegen Inkontinenz nicht notwendig wäre, weil es „wahrscheinlich mit der 2. Geburt nicht schlimmer wird“, entscheidend sei die erste Geburt. Die Schmerzen beim GV könnten nach der zweiten natürlichen Geburt weggehen, weil es zu einem Dehnen bzw. einer neuen Naht und damit einer Verbesserung kommen könnte. Hinsichtlich der Plazentareste meint meine Ärztin, dass dies unbedingt nach der Geburt kontrolliert werden muss, da die Plazenta „überlappend“ sei und ich ein Septum habe. Bei Plazentaresten müsste ich dann nochmal nach der Geburt operiert werden. Die Uniklinik, in der ich entbinden will, macht kein Geburtsvorbereitungsgespräch wegen Corona. Deshalb frage ich Sie und hoffe auf eine zweite Meinung: meinen Sie, ein Kaiserschnitt wäre bei diesem Sachverhalt indiziert? Ich mache mir große Sorgen um eine evtl. Inkontinenz und, dass ich nach einer anstrengenden Geburt dann wegen Plazentaresten doch noch operiert werden muss. Das Wochenbett mit ständigen Arztbesuchen wegen der NachOP möchte ich nicht nochmal. Ich spüre meinen Beckenboden nun im letzten Schwangerschaftsdrittel durch einen starken Druck nach unten, wenn ich in bestimmten Positionen bin (zB in der Hocke). Im Liegen oder Gehen allerdings nicht. Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße
von Franziska83 am 22.12.2020, 13:53