Frage: Kaiserschnitt nach Hernien OP

Guten Tag Herr Dr. Hellmeyer, ich bin 39 Jahre alt und befinde mich in der 35. ssw. Ich habe vor 9 Jahren einen Sohn natürlich entbunden und wurde 1 Jahr vor der Schwangerschaft wegen 4 Hernien (eingeklemmte Schenkelhernie mit Obturatoriushernie rechts, kombinierte Obturatorius mit Schenkelhernie links) mit 2 Netzeinlagen operiert. Ich habe nach Rücksprache mit der operierenden Ärztin extra ein Jahr nach der OP gewartet, bis ich wieder schwanger wurde, allerdings war ich auch 1 Jahr nach der OP leider nicht schmerzfrei. Insbesondere bei Erkältungen, Husten, Niesen, Lachen, Pressen habe ich immer noch Schmerzen im Bereich der operierten Hernie die eingeklemmt war. Je weiter die Schwangerschaft, desto schlimmer werden die Beschwerden. Außerdem habe ich nun einen Narbenbruch an der Trokareinstichstelle im Bauchnabel erlitten, die leider auch immer größer wird und schon bei leichtem Pressen auf der Toilette hör- und fühlbar "reißt". Ich wollte unbedingt wieder natürlich entbinden, da ich aber schon ohne Wehen so starke Schmerzen beim Husten, Lachen, Niesen, Pressen habe und mir immer alle 3 Bruchstellen dabei zuhalten muss stelle ich mir langsam die Frage, wie ich mich so eine natürliche Geburt einlassen kann. Was meinen Sie? Wäre das beschriebene "Krankheitsbild" eine Indikation für einen Kaiserschnitt? Sollte ich diese Option in Erwägung ziehen und einen Termin mit der Klinik vereinbaren? Viele Grüße und einen schönen Abend!

von Easys am 21.05.2019, 16:52



Antwort auf: Kaiserschnitt nach Hernien OP

Hallo Easys. Meines Erachtens würde ich trotz der nachvollziehbaren und unangenehmen Schmerzen zur natürlichen Geburt raten, da Sie eben Zweitgebärende sind und davon auszugehen ist, dass die Geburt viel besser klappt und relativ schnell geht. Hilfreich kann dann die frühzeitige PDA sein, gerade wenn Sie schon so viele Beschwerden bei kleinen Anstrengungen haben. Aber um das genau festzulegen, sollten Sie sich unbedingt frühzeitig in der von Ihnen ausgewählten Geburtsklinik vorstellen. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 21.05.2019



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