Gefahr einer Ruptur. Wie soll es weiter gehen?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Frage an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Gefahr einer Ruptur. Wie soll es weiter gehen?

Hallo, Ich hatte im Februar 2014 einen Kaiserschnitt wegen abfallender Herztöne. Es war zwar kein T Schnitt, aber der Schnitt war sehr lang. Jetzt bin ich in der 35. SSW und sehr verunsichert. Mein FA schickte mich letzte Woche zur Geburtsplanung, weil er meine Narbe sehr dünn fand. Er konnte nur einen mm Messen. Im Krankenhaus wollten sie mich zur Sicherheit sofort sehen, weil die Narbe seit einer Woche weh tut. Die Ärztin konnte zunächst auch einen mm messen, holte zur Sicherheit aber den Chefarzt dazu. Es wurde vaginal und mit zwei verschiedenen Schallköpfen über den Bauch geschallt. Bei dem, der die einzelnen Gewebeschichten darstellt, war die Narbe nicht mehr abzugrenzen. Vaginal ist da ein riesiger innerer Trichter. Also man sieht die Innere Wand, die schlagartig dünner wird und dann direkt die Blasenwand. Der Chefarzt meinte es wäre nur noch ein dünnes Häutchen über der Narbe, also kleiner 1 mm. Ist So etwas bereits eine stille Ruptur oder Dehiszenz? Er sagte mir sie müssten das Kind spätestens 37+0 holen. Schaffe ich das realistisch noch so lange ohne das Kind zu gefährden? Wie groß ist die Gefahr, dass es reißt? Und wie oft sollte nun eine US Kontrolle erfolgen. Ich soll mich schonen, viel liegen und darf keine Wehen bekommen. Ich habe aber seit 2 Wochen Mumu unwirksame leichte Wehen. Vermutlich Übungs-, bzw. Senkwehen. Sind diese auch bereits gefährlich? Magnesium nehme ich zwar, aber da sind sie dennoch. Werde ich eine Ruptur bemerken? Und wie kritisch ist diese für das Kind und für mich? Also wie schnell sollte ich im Krankenhaus sein. Ich weiß es sind viele Fragen, aber ich bin sehr verunsichert und habe Angst mich falsch zu verhalten und den Kaiserschnitt zu früh oder zu spät durchführen zulassen. Viele Grüße N.K.

von Diskus007 am 29.03.2016, 16:29



Antwort auf: Gefahr einer Ruptur. Wie soll es weiter gehen?

Hallo Diskus007, ohne Untersuchung kann ich natürlich nur eine ungenügende Einschätzung der Situation vornehmen. Aber bei jemandem mit Narbenschmerzen und V.a. stille Ruptur würde ich in der 35. Schwangerschaftswoche direkt den Kaiserschnitt vornehmen. Aber so etwas wissen die Kollegen sicherlich auch. Anscheinen stufen die es nicht so dramatisch ein, wie es aus Ihren Schilderungen hervorgeht. Die Alternative ist, Sie ansonsten im Krankenhaus stationär zu überwachen, damit man jederzeit sofort den Kaiserschnitt durchführen kann. Aber eigentlich sin Sie ja zum Glück schon in einem Schwangerschaftsalter, in dem einem Kind nichts mehr passiert. Wie gesagt, aus der Ferne ist es schlecht, die Untersuchungen Anderer zu bewerten. Ihr Gefühl ist aber ganz wichtig und wenn Sie hier zweifeln, sollten Sie sich eine Zweitmeinung vor Ort einholen. LG und alles Gute

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 30.03.2016



Antwort auf: Gefahr einer Ruptur. Wie soll es weiter gehen?

Hallo , So schnell wie möglich denn ne ruptur ist nicht lustig. Ich hab gemerkt das was nicht in Ordnung war.allerdings wars bei mir auch unter der Geburt nach blasensprung. Wie oft das kontrolliert werden muss können nur die Ärzte vor ort entscheiden. Aber wenn es so eng ist sollte der ks evtl schon bei 36+ erfolgen. Ich hatte 12mm 5 Tage vor dem blasensprung und stand letzten endes kurz vor der ruptur. Mir ist ganz klar gesagt worden mindestens 1 Jahr warten und ks bei 37+0 und evtl sogar ne Woche früher. Bzw. Aufnahme für die letzten Wochen. Ich hab allerdings wehen ab der 18ssw sehr regelmäßig gehabt. Das würde man jetzt unterbinden und zwar nicht nur mit Magnesium. Also mein tip sprich nochmal mit den Ärzten vor ort.und fahr in die Klinik wenn du denkst es stimmt was nicht bzw.sich der Schmerz ändert. Lg nita

von nita83 am 29.03.2016, 21:51



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