Hallo Herr Dr. Hellmeyer, vor etwas mehr als 3 Jahren wurde wegen eines HELLP-Syndroms bei 36+2 per Not-Sectio entbunden, das Kind wog 2400g und war bis auf leichte Einschränkungen (Temperaturregulierung, Trinkschwäche) gesund. Seit 13 Jahren habe ich eine IgA-Nephropathie, die jedoch nicht aktiv zu sein scheint (normale Nierenwerte, keine Medikamente, leichte EInschränkungen nur, wenn ich gleichzeitig mehrere Infektionen wie Erkältung & Magen-Darm-Erkrankung oder Grippe habe) Nun bin ich bei 38+6 und seit 6 Wochen sprechen die Ärzte von SGA - das Kind war allerdings von Anfang an symmetrisch klein (bereits bei der Feindiagnostik festgestellt), derzeit wiegt es schätzungsweise 2450g. In den letzten 3 Wochen ist es insgesamt ca. 450g gewachsen (weiterhin symmetrisch, die Messungen entsprechen alle etwa dem Durschnittswert von 34+3). Auf der Perzentilkurve war vor 6 Wochen ein Ausreißer zu erkennen, der sich nun wieder normalisiert hat. Die Fruchtwassermenge ist normal, CTG unauffällig (Kontrolle 2x/ Woche) und Doppler zeigen hin und wieder einen leicht erhöhten Widerstand bei Gebärmutter und Nabelschnur. Die Ärzte wollen aufgrund der Diagnose 'SGA' spätestens am ET einleiten. Derzeit ist der Gebärmutterhals verkürzt, der Muttermund jedoch fest verschlossen. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Einleitungen hat das Krankenhaus entschieden, dass nur bei geöffnetem Muttermund eine Einleitung mit Ballonkatheter versucht werden kann. Ist der Muttermund am ET weiterhin verschlossen, würde am gleichen Tag eine Sectio stattfinden. Ich habe den Eindruck, dass diese Entscheidung vom Krankenhaus/ Arzt abhängt und gelesen, dass andere Häuser Ballonkatheter bei unreifer Zervix versuchen und auch bei z.N. Sectio mit Oxytocin und andere sogar mit Prostaglandinen arbeiten. Mein Gynäkologe klärte mich beim letzten Besuch über die Einleitung mit Prostaglandinen auf (er arbeitete vor Eröffnung seiner Praxis am Westend Berlin) und nun bin ich umso verwunderter, dass dies im Krankenhaus (in Tempelhof) keine Option ist. Dort wird sogar davon gesprochen, dass Prostaglandine bei Z.n. Sectio 'nicht zugelassen' sei. Wie beurteilen Sie das? Kann ich irgendetwas tun, um die natürliche Geburt in Gang zu bringen? Ich möchte einen erneuten Kaiserschnitt unbedingt vermeiden.
von MinaMilena am 21.02.2019, 10:35