Frage: zu viel Vorsicht wg. Haustier?

Guten Tag, bei unserem Enkelkind, inzw. 8 Monate alt, wird von den Eltern akribisch darauf geachtet, dass es mit unserem kleinen Hund nicht ansatzweise in Berührung kommt. Das heißt, dass unser Hund kaum auf 30 cm Entfernung an das Baby darf, sofort wird er barsch zurückgewiesen. Schon wenn er aus Versehen mit 2 Pfötchen an der Seite über die Decke läuft, ist das Theater groß. Das ist nicht nur wenn wir zu Besuch bei den Kindern sind so, sondern auch, wenn das Baby bei uns zu Besuch ist. Was ohnehin recht selten ist. Unser total lieber Hund, der sich nicht einmal bei anderen Hunden durch beißen wehrt, wirkt sehr verstört, weil er das Ausschimpfen scheinbar nicht versteht und absolut auf Abstand zum Kind gehalten wird. Er wird regelmäßig entwurmt, seit das Baby da ist öfter als vorher, öfter gebadet, haart nicht und wir würden selbst absolut darauf achten, dass er das Baby nicht abschleckt. Auch ansonsten wird durch die Eltern extrem auf Hygiene geachtet, schon wenn ein Tuch draußen locker auf den Boden fällt, wird es sofort gewaschen. Ein von uns mit Ökotest-Flüssigwaschmittel gereinigtes und mehrfach abgespültes Plastikspielzeug darf das Baby nicht in den Mund nehmen, es könnten Seifenreste daran sein oder verbliebene Wassertropfen sind ungut. Unser Enkelkind hat seit ca. 2 Monaten Neurodermitis, meine beiden Kinder hatten dies allerdings auch bzw. mein Mann Heuschnupfen. Wir halten diese extreme Vorsicht bezüglich der Hygiene nicht für gut. Vor allem glauben wir auch, dass es für das spätere Verhältnis Kind-Hund kontraproduktiv ist, dass der Hund dermaßen fern vom Kind gehalten wird. Vor allem in der dem Hund heimischen Umgebung, können wir ihn nicht unentwegt maßregeln oder anbinden. Was meinen Sie oder vielleicht wäre ein anderer Ansprechpartner für meine Frage sinnvoller? Viele Grüße Frau V.

Mitglied inaktiv - 23.06.2017, 12:53



Antwort auf: zu viel Vorsicht wg. Haustier?

Die Neurodermitis hat sicher nichts mit dem Hund zu tun, zumal Erbanlagen in der Familie vorhanden sind. Ob der Hundekontakt für das Kind und seine Entwicklung gut ist oder nicht kann ich nicht beurteilen . Hygiene ist in gewissem Rahmen vernünftig und notwendig . Damit das richtige Maß dafür gefunden wird, empfehle ich ein Beratungsgespraech beim Kinderarzt.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 23.06.2017



Antwort auf: zu viel Vorsicht wg. Haustier?

Soweit ich weiß ist der Kontakt zu Hunden allergiehemmend..... es ist gruselig, wenn das Kind so wenig Möglichkeiten bekommt, seine Umwelt zu erkunden. Hast du die Eltern denn schonmal gefragt, was genau ihnen Sorge bereitet? Mir ist gar nicht nachvollziehbar, wo sie das Problem sehen, im Gegenteil: ich denke sie verhindern so eine gesunde Entwicklung.

von Mama08-15 am 08.07.2017, 14:42



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Haustier

Hallo Herr Dr.Wahn, Wir haben einen Familienhund der viel speichelt Bzw. sabbert. Beim Spielen mit ihm hab ich etwas Speichel vom Hund in meinen Mund bekommen. Kann Hundespeichel Toxoplasmose oder Listeriose verursachen, bzw. diese enthalten? kann Hundespeichel auf rissiger, offenen Haut toxoplasmen und listerien auf diesem Wege übertragen we...


Haustier

Hallo Herr Dr.Wahn, Wir haben einen Familienhund der viel speichelt Bzw. sabbert. Beim Spielen mit ihm hab ich etwas Speichel vom Hund in meinen Mund bekommen. Kann Hundespeichel Toxoplasmose oder Listeriose verursachen, bzw. diese enthalten? kann Hundespeichel auf rissiger, offenen Haut toxoplasmen und listerien auf diesem Wege übertragen we...


Haustier

Hallo ich würde mir gerne einen Vogel anschaffen, etwa Papagei,Kakadu oder Wellensittich .mir wurde gesagt ich dürfte jetzt bei einem Baby kein Tier anschaffen ,weil die sonst Krankheiten übertragen können. ab wann ist es für mein baby keine Gefahr mehr?