Frage: Staphylokokken Infektion im Port

Sehr geehrter Hr. Prof Wahn ich hatte letzte Woche bereits in ihrem anderen Forum, den Fall meines Sohnes (8 Jahre, Morbus Pompe....) vorgestellt. Mein Sohn ist immer noch im Krankenhaus. Er muß weiterhin Tag und Nacht über seine BiPap Maske beatmet werden. Ist allgemein immer noch sehr mitgenommen. Was die Tracheotomie betrifft, haben wir uns noch nicht entschieden. Nun ist es so, daß er in der Nacht von Samstag auf Sonntag hohes Fieber bekam und der Bereich um seinen Port stark gerötet, warm und schmerzemfindlich war. Es wurde eine Blutprobe aus den Port und, da ein Zugang gelegt wurde, noch eine Blutprobe aus einer Vene entnommen. Heute kam das Ergebnis, mein Sohn hat eine kuagolase negative Staphylokokken Infektion, sowohl im Port als auch in der anderen Probe nachweisbar. Er bekam vorhin schon eine Antibiotika Infusion (Cefuroxim) , außerdem ist er grade im OP, der Port muß entfernt werden. Meine Frage(n) : wenn ich über diese Infektion nachlese, stoße ich immer wieder auf MRSA. Kann man diese Infektion komplett behandeln oder wird immer etwas davon im Blut nachweisbar bleiben? Kann er wieder einen Port bekommen? dieses kleine Teil hat uns in den letzten Jahren so sehr geholfen, grade bei der 14 tätigen Infusionstherapie. Ich habe große Sorge um meinen Sohn!!! Viele Grüße Fam. B

von Homeland am 23.05.2016, 14:04



Antwort auf: Staphylokokken Infektion im Port

Die Fälle dieser Art, an die ich mich aus meiner Zeit in der Klinik erinnere, waren tatsächlich erst zu kontrollieren, wenn der Port entfernt wurde. Das Antibioticum mag theoretisch diesen Keim mit abdecken, man hat aber deutlich leichteres Spiel und hilft dem Patienten rascher, wenn der Fremdkörper für einige Zeit entfern wurde. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 23.05.2016