Frage: Provokation

Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, mein Sohn reagierte im Rahmen einer stationären Nahrungsmittelprovokation im Alter von 2 Jahren bei der ersten Gabe von Hühnerei mit einer Anaphylaxie. Damals hatte er eine Sensibilisierung der CAP Klasse 3 bei einem Gesamt-IgE von 680 IU/ml. Eine weitere Anaphylaxie trat 1 1/2 Jahre später auf, als er mit eiverunreinigten Fingern angefasst wurde. Vor der Einschulung wollte ich nun klären, ob sich die Allergie vielleicht verwachsen hat. Ergebnis der Blutuntersuchung: Weiterhin CAP-Klasse 3 bei einem Gesamt-IgE von 1.700 IU/ml. Würde man unter diesen Bedingungen eine stationäre Nahrungsmittelprovokation durchführen oder ist davon auszugehen, dass die schwere der allergischen Reaktion noch gleich sein wird? Grüße Lisa

von Lisa5 am 21.03.2016, 16:35



Antwort auf: Provokation

Ähnlich wie bei Kuhmilchallergie werden auch die Reaktionen gegenüber Hühnereiweiß in den ersten Lebensjahren weniger, leider nicht bei allen Kindern. Ein kleiner Teil behält diese Allergie. Vor 1 1/2 Jahren ist ja zu einer unbeabsichtigten Provokation gekommen, bei der sich eine Anaphylaxie gezeigt hat. Da Sie ja wissen wollen, ob Hühnereiweiß jetzt vertragen wird, reicht der Bluttest nicht aus. Ich würde daher in ca. 1/2 Jahr zu einem stationären Provokationstest raten.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 22.03.2016