Lieber prof. wahn, mir liegen ein paar fragen am herzen, die sich aus der situation heraus ergeben, dass ich nicht voll stillen kann. Zugegebenermaßen leide ich sehr darunter, meinem kind/meinen kindern nicht das beste zu ihrem wohl mit auf den weg geben zu können. Und das internet ist voll damit, einem noch mehr schlechtes gewissen zu machen, muttermilch wird als allheilmittel angepriesen (flaschenkinder hingegen hätten ein erhöhtes risiko für infekte, lymphome, MS, meningitis, allergien, übergewicht etc.). Mein sohn ist nun in der 13. Lebenswoche, wurde am anfang für wochen zwar angelegt aber der großteil wurde zugefüttert. Ich gebe ihm seit der 2. woche omnibiotic panda, damit er zumindest gute darmbakterien erhält. Vor mehreren wochen hat er sich selbst abgestillt, da ich kaum milch hatte, seither bekam er erst ca 70ml, dann immer weniger an muttermilch per flasche pro tag. Nun sind es leider nur mehr ca 15ml insgesamt nach 2x abpumpen. Ich habe nun folgende fragen: 1) Schützt muttermilch denn auch vor atemwegs- und anderen infekten oder nur vor gastrointestinalen? 2) Schützen die paar ml muttermilch überhaupt? Meine 3-jährige tochter ist ein (voll geimpftes) kita-kind und ich selbst bin auch oft erkältet. 3) falls er sich bei uns ansteckt, wäre es wahrscheinlich mit fast 3 monaten nicht mehr “so” schlimm wie als neugeborenes? 4) soll ich weiter abpumpen, quasi bis zum letzten tropfen - bringt das etwas? Oder soll ich eine relaktation versuchen? Was würden sie machen? 5) Bei meiner tochter war die stillsituation eine ähnliche, allerdings bekam sie nur 1 monat lang muttermilch. Kann man bei beiden damit rechnen, dass sie doch auch von dieser (eher leider wenigen) gabe profitieren für die zukunft? Zb hinsichtlich immunsystem, epigenetik etc? 6) etwas ganz banales: ich muss mit meinem sohn meine tochter von der kita abholen. Halten sie das für sehr riskant, sind aerogene übertragungsmöglichkeiten reell (zb bei masern und windpocken)? Ich danke ihnen vielmals! Herzliche grüße!
von B.B. am 10.01.2019, 11:06