Frage: Masern - AK-Bestimmung sinnvoll?

Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, ich habe 2 Fragen bezüglich Masern. Ich gebe zu, dass ich mich in das Thema etwas hineingesteigert habe und überängstlich bin. Ich bin nach 1970 geboren, habe laut Impfpass lediglich als Erwachsene 2002 eine MMR-Impfung erhalten. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ich als Kind selbst die Masern durchgemacht habe. Leider ist meine Mutter, die mir dies bestätigen könnte, schon verstorben. Dieser Fakt war mir aber zu unsicher,deshalb habe ich bei Kinderwunsch im Sommer 2013 eine Titerbestimmung auf eigene Kosten durchführen lassen. Ergebnis: >300.0 AU/ml positiv - Referenzbereich < 13.5 - bei Grenzbereich 13,5-16,5 --- Beurteilung: Immunität anzunehmen. Jetzt mache mir aber große Sorgen um meine 14-Wochen-alte Tochter - ich dachte, ich hätte ihr eine "gute Portion AK" gegen Masern als Nestschutz mitgegeben. Wäre es ratsam, diese "AK-Portion" mittels Titerbestimmung bei ihr zu überprüfen? Könnte man daran ungefähr abschätzen (bei einer Halbwertzeit von 4 Wochen), wielange der Nestschutz noch anhält? 2. Frage: Meine Tochter hat Anfang November ihre erste Impfserie (6-fach/Pneumokokken/ Rotavirus) erhalten. Ich habe in unserem Landkreis von Masernfällen gelesen. Vielleicht gehen diese Kinder zum selben Kinderarzt. Falls wir theoretisch Masernkontakt gehabt haben sollten und bis heute keinerlei Infektanzeichen bei meiner Tochter da sind, kann man das doch gedanklich abhaken, oder? Eine Maserninfektion könnte doch nie unbemerkt ablaufen, oder irre ich mich da? Meine Tochter trinkt gut, hat kein Fieber, ist agil. Sie wird gemäß STIKO + MenB geimpft. Verzeihen Sie bitte diese hysterisch anmutenden Fragen. Aber irgendwie habe ich "dank" Internet zuviel darüber gelesen. Beste Grüße Cherrykind

von Cherrykind am 25.11.2014, 14:25



Antwort auf: Masern - AK-Bestimmung sinnvoll?

Einige Fragen wird Ihnen der Kinderarzt am besten beantworten können. Ich sehe, dass Sie sehr gute Antikörpertiter haben und an Ihre Tochter (Nestschutz) weitergegeben haben. Alles andere würde ich jetzt den Impfungen überlassen. Ich denke, sie sollten sehr beruhigt und gelassen Ihre Tochter genießen. Sie haben keinen echten Anlass zur Sorge. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 25.11.2014