langandauernder Durchfall beim Baby nach Antibiotikum

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

Frage: langandauernder Durchfall beim Baby nach Antibiotikum

Sehr geehrter Professor Wahn, meine Tochter ist fünf Monate alt, voll gestillt und leidet seit sechs Wochen unter Durchfällen. Diese sind schleimig grün und flüssig, ca. 5-10 Mal am Tag. Begonnen hat alles nachdem ich ein Antibiotikum gegen Blasenentzündung verordnet bekommen habe, das muttermilchgängig ist (Fosfomycin in Monuril). Leider wusste ich das nicht. In ihrem Stuhl wurden Staphylokokken (aureus) in großem Ausmaß festgestellt. Nachdem der Durchfall mit Bigaia und Mutaflor nicht wegging, sondern immer schlimmer wurde, bekam sie ein Antibiotikum verschrieben (Cefaclor). Der Durchfall wurde besser, aber sie vertrug das AB nicht und hatte Blut im Stuhl, so dass das AB abgesetzt werden musste. Der Durchfall wurde dann wieder schlimmer und in ihrem Stuhl wurden jetzt Staphylokokken UND Pseudomonaden (aeroguinosa) gefunden. Die aerobe Darmflora ist vermindert. Sie nahm auch während der ganzen Zeit, in der sie an Durchfall litt nicht mehr gut zu. Was können wir tun, um den Durchfall zu stoppen und die Bakterien zu beseitigen sowie ihre Darmflora wieder aufzubauen? Vielen Dank für Ihre Antwort!

von sylwer77 am 01.12.2014, 21:40

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Antwort auf: langandauernder Durchfall beim Baby nach Antibiotikum

Ich verstehe, dass dieser Verlauf Sorgen macht und die ganze Familie belastet. Für den Kinderarzt wichtig wäre es, die Gewichtsentwicklung der letzten 2 Monate zu kennen, um die Krankheitsschwere besser einschätzen zu können. Ich empfehle Ihnen, wenn die Dinge nicht allmählich von allein Normalisierungstendenz zeigen, bei unzureichender Gewichtszunahme rasch, bei ausreichender Gewichtszunahme in einigen Wochen noch einmal einen Kinder-Gastroenterologen als Experten (ich bin hier kein Spezialist) zuzuziehen. Ich kenne einige dieser Krankheitsverläufe, die sämtlich vorübergingen, ohne dass Medikamente gegeben werden mussten, dennoch erscheint mir dies hilfreich. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 02.12.2014

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