Frage: Herpespanik

Sehr geehrter Experten, Eigentlich hatte ich noch nie bewusst einen Herpes labialis gehabt und mich deswegen entsprechend unbesorgt verhalten. Jetzt hatten beide Kinder (2,5 Jahre und 9 Monate) einen fieberhaften Infekt und ich dann auch. Da ich prämenstruell oft orale Aphthen und rissigevLippen habe, habe ich mir wegen einer geröteten Oberlippe seit gestern nichts gedacht, jedoch eben nachgesehen und typische Bläschen gesehen. Nun hatte ich engen Kontakt mit beiden seitdem, der Große hat mich heute morgen auf den Mund geküßt und das Baby knutscht und schleckt mich ständig ab und hatte mich vorher in die Nase gebissen und ich habe natürlich auch mit ihm im Gesicht geschmust und Küsschen gegeben. Habe es jetzt abgeklebt und mit Aziclovir salbe beh andelt, aber zu spät! Was kann passieren und mit welcher Wahrscheinlichkeit? Ich stille beide noch (Baby viel, der Große 2x / Tag) Danke vielmals! Anni

von Ann-Kristin am 06.09.2019, 15:29



Antwort auf: Herpespanik

Ich halte es durchaus für denkbar, dass Herpesviren übertragen worden sind. Eine Vorhersage, ob es zu einer Erkrankung kommt und wie diese aussehen wird, kann ich nicht treffen. Die Inkubationszeit liegt um 1 Woche herum, mal kürzer, mal länger. Konsequenz: Wenn Sie bei den Kindern in den nächsten 2 Wochen ungewöhnliche Hauterscheinungen sehen, sollten Sie Ihrem KA unbedingt von ihrem Herpes berichten. Sehen Sie in 2 Wochen keine Auffälligkeiten, ist es vermutlich nicht zu einer Ansteckung gekommen.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 07.09.2019



Antwort auf: Herpespanik

Entschuldigung, ein Nachtrag: Wie lange wäre die Inkubationszeit und erhöht eine starke Virusaufnahme (von der ixh leider ausgehe, da das Baby, als ich es auf dem Arm hatte, meine Lippe bestimmt mindestens ein Mal hat) das Risiko für schwere Verläufe? Besten Dank!

von Ann-Kristin am 06.09.2019, 15:57