Frage: Fäkalien Keller

Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, bei uns war der Abwasserkanal unseres Mietshauses verstopft und es haben sich in unseren Abstellraum im Keller Fäkalien zurückgestaut. Die Mitarbeiter der Kanalfirma standen im Keller mit ihren Schuhen in den Fäkalien und sind dann durch das Treppenhaus und die Außenanlagen gelaufen. Unseren Kellerraum habe ich ausführlich mit Einmalbodentüchern geputzt, die ich mit Sagrotan zusätzlich getränkt hatte (Das Herumlangen im Wischwasser war mir zu eklig). Das Treppenhaus wurde durch die Reinigungskraft, die dies sonst auch wöchentlich macht, normal gewischt und die Fußabstreifer abgesaugt. Nun habe ich immer das blöde Gefühl, daß da noch Spuren von Fäkalien sein könnten wenn ich draußen z.B. über die Abstellplätze der Autos laufe und dann mit den Schuhen in die Wohnung will. Reicht der Aufwand aus, den wir betrieben haben? Wie gefährlich können kleine Reste der Fäkalien für ein Kleinkind sein? Reicht es für die Außenanlagen, wenn es mal geregnet hat? Sterben die vorhandenen Bakterien nach ein paar Tagen ab und sind Reste dann ungefährlich oder muß ich noch länger ein ungutes Gefühl haben bzw. die Putzaktion erweitern? Aktuell traue ich mich gar nicht, das Laufrad meiner Tochter usw. von der Terasse zu holen, weil ich auf dem Weg dorthin am Kanalputzschacht vorbei muß. Reicht es, wenn es dort mal über den Rasen geregnet hat? Und wie problematisch sind die Fliesenfugen im Kellerraum? Sie wirken noch etwas dunkler als die anderen, wo keine Brühe drauf stand. Ich habe sie mit den Bodentüchern aber intensiv abgerieben und weiß nicht,was ich dort noch machen soll. Danke!

von Tackele am 03.03.2016, 09:50



Antwort auf: Fäkalien Keller

Sicher ist das eine große Schweinerei gewesen. Was Sie gemacht haben, war aber sehr vernünftig. Die meisten Bakterien dürften jetzt weg sein. Die Fläche im Hause würde ich aber einmal mit einem Mittel zur Oberflächendesinfektion behandeln. Draußen wird sich das Problem durch die Witterung von allein erledigen. Ein paar Bakterien haben wir immer um uns herum, das ist normal.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 03.03.2016