Frage: Erythema nodosum

Sehr geehrter Herr Professor Wahn, Mein kleiner Sohn, 2 Jahre, hatte im Februar Erythema nodosum. 3 Tage Fieber und die typischen Knoten praetibial. Es wurde im Uniklinikum diagnostiziert und als idiopathisch eingestuft (vorangegangene Infekt nicht erinnerlich). Er erhielt Mometason lokal, da er schnell wieder fit war, keine systemische Therapie. Jetzt hat er wieder einen Knoten im Gesicht und einen am Schienenbein, kein Fieber, ist total fit, klagt aber vermehrt über Bauchweh, Stuhlgang aber normal. Die Bauchschmerzen hatte er im Februar auch, sonst hat er nie Magen-Darm Probleme. Vor ca 3 Wochen hatte er eine Eiterblase am Finger wegen einem Holzsplitterchen und zu Ostern sich beim Bruder mit einem Infekt(Durchfall und Halsschmerzen) angesteckt. Mich beunruhigt dieser zweite Schub. Der Kinderarzt gibt zu, dass er davon keine Ahnung hat, es wäre zu selten bei kleinen Kindern. Soll ich ihn nochmal im Uniklinikum vorstellen und wenn ja, wo (Kinderimmunologie? Dermatologie? Brauch er weiter Diagnostik? Ich stille ihn noch etwas, bin gerade schwanger, jedoch seien die übertragenen Hormonmengen verschwindend gering, geschweige denn Auslöser für das Erythema. In der Familie gibt es sowas nicht, ich habe eine schwere Histaminintoleranz und Salicylatunvrrtraglichkeit mit Asthma, Polypen und ulzera oral. Herzlichen Dank für Ihren Rat Ann-kristin

von Ann-Kristin am 22.04.2021, 12:43



Antwort auf: Erythema nodosum

Das Erythema nodosum kann man recht gut erkennen anhand der Lokalisation oft über den Schienbeinen, anhand der Farbe und der Schmerzhaftigkeit, wenn man darauf drückt. Ausgelöst werden kann es durch Infektionen (meist Bakterien oder Mykobakterien), Medikamente oder Systemerkrankungen wie Morbus Crohn oder Sarkoidose. Manchmal findet man aber keine Ursache. Der diagnostische Aufwand, den man treibt, sollte sich nach dem Schweregrad der Erkrankung richten. Sicher wird Ihr KA das richtig beurteilen, ob noch einmal eine Vorstellung in einer Uniklinik erfolgen muss oder nicht.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 22.04.2021



Antwort auf: Erythema nodosum

PS das mit der Muttermilch hatte ich im Februar im Uniklinikum erfragt, die Kinderärzte meinten, es wäre bei der multiplen Allergie Anamnese in der Familie gut, wenn ich die Kinder so lange stille

von Ann-Kristin am 22.04.2021, 12:46