Frage: Bitte um Ihre einschätzung

Hallo, Mein Sohn, 20 Monate alt, hat ein hyperreagibles Bronchialsystem. Er hatte bis jetzt seit Oktober '13. die 5. Bronchitis ( 3 davon obstruktiv) und 2* Mittelohrentzündung. Davor habe ich die Infekte leider nur lückenhaft dokumentiert, komme aber wenn ich überlege auf mind. 20 Infekte (Bronchitis, RSV, Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Mandelentzündung). Dazwischen meistens leichter Husten und Schnupfen. Behandelt wird er zur Zeit mit Ventolair, inhalieren mit Kochsalzlösung und Salbutamol und Montelukast. Montelukast bekommt er nun schon seit Dez. '12. Also schon über 1 Jahr. Kann man das unbedenklich so lang geben, oder sollte man auch mal eine Pause machen? Zur Diagnostik: Ausgeschlossen wurden Fehlbildungen und Mukoviszidose. Der Verdacht auf Zilienfunktionsstörung wurde fallengelassen, da die letzten beiden NO Messungen im Normbereich waren. Jetzt sagte eine Bekannte ich solle ihn mal auf Reflux testen lassen. Er war aber kein Speikind. Kann Reflux etwas mit dem hyperreagiblem Bronchialsystem zu tun haben? Er ist von der Größe und dem Gewicht auch eher klein und leicht. (Bei Geburt P 75 und zur Zeit zwischen P 3 und 10) Gibt es noch etwas was man evtl. testen lassen sollte? Vielen Dank für Ihre Antwort.

von krümel30 am 11.02.2014, 20:04



Antwort auf: Bitte um Ihre einschätzung

Das ist in der Tat eine bemerkenswerte Kette von Krankheitsepisoden; ich kann verstehen, dass dies für Sie bedrückend ist. Ein Reflux (gastroösophageal) kann sehr selten einmal hier eine Rolle spielen, als wesentlich oder alleinige Ursache halte ich ihn für wenig wahrscheinlich. Sie sollten mit dem Kinderarzt darüber reden, ob er eine diesbezügliche Diagnostik wirklich für erforderlich hält. Sicher sollte eine Abwehrschwäche (Bestimmung von Immunglobulinen und Impf-Antikörpern ausgeschlossen werden). Die antiasthmatische Therapie bedarf eventuell einer Optimierung, da der Effekt von Singulair (in aller Regel auch bei Langzeitgabe gut verträglich) hier nicht sehr eindrucksvoll zu sein scheint. Ihr Sohn sollte weiter von einem Spezialisten betreut werden. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 12.02.2014