Liebe Frau Klinkenberg,
ich hätte eine Frage bezüglich zusätzlicher Flüssigkeit: Ich möchte jetzt dann demnächst mit Beikost beginnen. Mein Sohn 3 1/2 Monate wird momentan noch voll gestillt.
Welche Getränke kann ich ihm dann anbieten. Muss ich Leitungswasser abkochen oder soll ich ihm ein "gekauftes Wasser" z. B. Krumbach naturell ohne Kohlensäure geben?
Wie bereite ich den Tee richtig zu? Darf ich morgens einen Tee kochen und ihn dann in der Thermoskanne warmhalten? Wie lange darf ich dann den Tee noch geben, es heißt ja immer, man sollte ihn frisch zubereiten, das dauert aber dann immer ziemlich lange (Ziehzeit und Abkühlzeit).
Ist ein Bio-Früchtetee auch o.k. oder soll es Fencheltee sein?
Das sind ziemlich viele Fragen auf einmal.....Trotzdem vielen lieben Dank für Ihre Mühe! Es ist echt toll, dass Sie sich immer Zeit nehmen, all die Fragen zu beantworten....ist echt hilfreich!!!
Liebe Grüße...
Mitglied inaktiv - 09.02.2011, 21:58
Antwort auf:
zusätzliche Flüssigkeit
Hallo,
gerne bin ich heute anstelle von Frau Klinkenberg für Sie da.
Das zusätzliche Trinken (Wasser, Tee, Schorle) können Sie ganz gelassen sehen. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Junge noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei.
Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig wird, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Das Trinken muss Ihr Kleiner wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten.
Ruhig mal mit einem „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird.
Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein.
Leitungswasser als Getränk muss im Beikostalter nicht mehr abgekocht werden. Das Wasser muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt.
Wichtig ist darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung.
Anders ist die Situation bei Zubereitung von Milchnahrungen, Breien und Säuglingstees, dazu sollte stets abgekochtes Wasser verwendet werden.
Zum Trinken können Sie neben Leitungswasser jedes Mineralwasser anbieten. Bevorzugt ein stilles Wasser mit weniger Kohlensäure. Mineralwasser mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" bietet einige Vorteile. Z.B. sind der Natriumgehalt (Natrium nicht größer als 20 mg pro Liter) sowie auch andere Werte besonders eng gehalten.
Unsere Tees sind sehr keimarm und erfahrungsgemäß kein optimaler Nährboden für eine eventuelle Keimvermehrung - hygienische Zubereitung und Umgang natürlich vorausgesetzt. Grundsätzlich empfehlen wir Tees frisch zuzubereiten und auch nicht wieder aufzuwärmen. Wenn Sie den zubereiteten Tee morgens in eine saubere Thermoskanne füllen, können Sie diesen den Tag über reichen.
Für den nächsten Tag sollten Sie aber wieder eine frische Portion anmischen.
Im Aufgussbeutel bieten wir die zuckerfreien Bio-Tees Bio-Fenchel-Tee und Bio-Früchte-Tee an. Beide sind geeignet, da können Sie ganz nach Vorlieben auswählen.
Es ist wichtig, dass die Ernährung des Babys ausgewogenen bleibt und kein einzelnes Lebensmittel oder auch Getränk vermehrt gegessen oder getrunken wird.
Ich empfehle deshalb verschiedenste Getränke (Wasser, Tee oder Schorle: 2 Teile Wasser, 1 Teil Saft) anzubieten, bevorzugt auch nur Wasser. Abwechslung ist immer das Beste.
Ich hoffe, das hilft Ihnen. Aber wie gesagt, am Anfang können Sie das Thema „zusätzliche Flüssigkeit“ sehr gelassen sehen. Vermutlich wird Ihr Sohn auch noch keinen großen Durst haben. Wird die Milch weniger, wird er sicherlich auch mehr und mehr trinken.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 10.02.2011
Antwort auf:
zusätzliche Flüssigkeit
nach der Beikost Muttermilch und wenn er mal genug ist dann wasser zusätzlich
von
waschbaer
am 10.02.2011, 08:09
Antwort auf:
zusätzliche Flüssigkeit
Wasser sollte immer abgekocht werden. Es gibt aber auch Babywasser, welches abgekocht ist. Wenn es aber geöffnet wurde und länger als 2-3 Tage steht sollte dies auch nochmal abgekocht werden. Meistens sagt man so ab dem dritten Brei sollten Sie zusätzlich trinken, so hatte es mir meine Hebamme gesagt. Aber die meisten Kinder wollen dann auch eh gern mal was probieren. Wenn es soweit ist, immer mal wieder anbieten.
Es gibt auch Instanttee, der ist ziemlich schnell fertig. Also ich lasse hier den Tee nicht länger als 3-4 Stunden stehen. Fencheltee ist auch ok solange dein Kind den mag.
Ich hatte erst mit Kümmel-Fenchel-Anis versucht, jedoch mag mein Kind das garnicht. Auch wasser war nicht nach seinem Geschmack. So habe ich erstmal Baby Apfel-Melissentee genommen der natürlich sehr Zuckerhaltig ist. Den trank er und jetzt stelle ich gerade auf Wasser um, was auch super klappt.
Mitglied inaktiv - 10.02.2011, 08:43
Antwort auf:
zusätzliche Flüssigkeit
Ach im übrigen würde ich Brei, wie auch auf den Gläschen steht, nach dem vierten Monat frühestens anfangen(sprich Anfang 5ter Monat) weil das Allergierisiko noch höher ist und die Muttermilch reicht doch vollkommen aus und deckt alles ab;) ich würde das noch als Vorteil nutzen, da es wirklich viel praktischer ist. Ich habe ab 5 1/2 Monaten angefangen und mein Kind ist jetzt 7 Monate. Er bekommt jetzt den Abendbrei noch zusätzlich zum Mittagsbrei. Fangs nicht zu früh an, solange stillen gut klappt ist das doch toll :)
Mitglied inaktiv - 10.02.2011, 08:46