Hallo,
wir sind gerade am Zweifeln, ob wir unsere kleine 10,5 Monate alte Tochter angemessen füttern. Sie bekommt:
Zwischen 5 und 6 Uhr: Eine Still-Mahlzeit
Zwischen 9 und 10 Uhr: Getreide-Obst-Brei (mit 100 ml Wasser und ca. 90 gr Obstgläschen zubereitet)
Zwischen 12 und 13 Uhr: Gemüse-Fleisch-Gläschen (zum Teil auch mal nur Gemüse, gelegentlich Fisch), 190 gr bis 220 gr
Zwischen 15 und 16 Uhr: Getreide-Obst-Brei (mit 100 ml Wasser und ca. 90 gr Obstgläschen zubereitet)
Zwischen 19 und 20 Uhr: Halbmilchgetreidebrei (mit 100 ml Milch und 100 ml Wasser zubereitet)
Sie trinkt ungern Wasser, damit sie genügend Flüssigkeit bekommt, verdünnen wir den Brei häufig noch mit Wasser. Sie isst ihre Mahlzeiten immer auf, man könnte vermutlich auch noch mehr füttern.
Meine Fragen sind nun:
1. Ist der "Ernährungsplan" so in Ordnung?
2. Bekommt Sie genügend Milch (Eiweiß und Calzium)?
3. Bekommt Sie zu viel Getreidebrei?
Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Beste Grüße
Peter
von
Peter79
am 21.12.2016, 21:32
Antwort auf:
Zu viel Brei? Zu wenig Milch?
Lieber Peter,
ein Ernährungsplan wie aus dem Bilderbuch, toll!
Das meine ich wirklich.
1. Ja. Ihre Kleine erhält einen ausgewogenen Speiseplan und somit alles was Sie für ein gesundes Wachstum benötigt.
Ich habe nur eine kleine Anmerkung: Bieten Sie mittags bitte immer ein komplettes Menü aus Gemüse und Fleisch/Fisch oder Getreide (die vegetarischen Menüs) für eine gute Sättigung. Gemüse alleine hält nicht lange vor und enthält nicht alle wichtigen Nährstoffe.
2. Das lässt sich schwerer beurteilen. Insgesamt braucht Ihr Baby 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei und Babyjoghurt), um ausreichend mit Milch und Calcium versorgt zu sein. Wird Ihr Mädchen noch nachts gestillt? Wenn nicht, könnte die Morgenmilch zusammen mit dem Milchbrei vielleicht zu wenig sein… Wenn auch die Stillmahlzeit sehr klein ausfällt, könnten Sie am Morgen einen zweiten Milchbrei reichen oder Sie reichen je nach gewünschter Portionsgröße eine Teilportion des HiPP Guten-Morgen-Müeslis ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/guten-morgen-mueesli/ ) oder/und ein Gläschen HiPP Frucht & Joghurt ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ) gern auch in Kombination zum bisherigen Getreide-Obst-brei.
Im zweiten Lebensjahr geht der Bedarf zurück und etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) sind ausreichend.
3.) Nein. Das ist in Ordnung so.
Zu den Breiportionen:
Wenn Sie immer aufisst. Bieten Sie Ihrem Mädchen ruhig größere Portionen an, so dass Ihre Kleine selbst entscheiden kann, wie viel sie essen mag. Die Breiportionen können gerne üppiger ausfallen (gerne um die 250g), wenn Ihre Kleine mag.
Das Thema Trinken verunsichert viele Mamas und Papas.
Eigentlich ist es ganz einfach, ist die Windel gut nass und der Stuhl weich und geformt, dann ist ein Kind ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
Ihr Mädchen hat einfach (noch) keinen „großen“ Durst, durch die Milch in der Früh wird sicher ein Großteil des Flüssigkeitshaushaltes gedeckt. Auch die Breie, die Ihre Kleine erhält, liefern viel Flüssigkeit.
Der Durst entwickelt sich erst noch. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wenn Ihr Mädchen also durstig ist, wird sie auch gerne was trinken.
Bieten Sie ihr am besten zu den festen Mahlzeiten ein paar Schlückchen Wasser an, das ist schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. So lernt sie, dass das Trinken dazugehört.
Wenn der Stuhl sehr fest wird und Ihre Kleine nicht trinken mag, dann können Sie gerne hin und wieder die Breie mit etwas Wasser verdünnen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 22.12.2016