Hallo, ich habe eine Frage die mich sehr beschäftigt. Ich habe eine Tochter die 7 Monate alt ist. Sie bekommt in der Nacht immer noch Ihre Milchflasche. Das ist gegen 03.00 Uhr nachts ungefähr. Mittlerweile bekommt sie mittags Brei und abends auch. Ich dachte mit dem zusätzlichen Essen fällt die Flasche in der Nacht weg. Aber dem ist nicht so.
Woran erkenne ich das die Flache in der Nacht nur Gewohnheit ist?
Müsste meine Tochter nicht satt genug sein?
Was kann ich machen damit die Flasche wegfällt?
Vielleicht haben Sie ja einen Tipp für mich.
von
"Sylke"
am 13.02.2020, 10:01
Antwort auf:
Woran erkenne ich das die Milchflasche nur Gewohnheit ist?
Liebe Frau Leitmann,
es freut mich, dass Sie uns um Rat fragen.
Eines vorneweg: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys im Alter Ihres Mädchens nachts noch Milch trinken.
Aber die Erfahrung zeigt auch, dass Babys ab dem 2. Lebenshalbjahr lernen können nachts nach und nach ohne Nahrung auszukommen.
Leider schreiben Sie nicht, wie viel Brei Ihre Kleine zu Mittag und am Abend isst. Mittags sollte eine Menü stehen, „nur Gemüse“ macht nicht ausreichend satt. Gerne können Sie Ihrer Kleinen am Abend auch eine üppigere Portion des Mich-Getreide-Breis anbieten – hier darf sie sich richtig satt löffeln.
Tagsüber können Sie den Speiseplan Ihrer Tochter noch etwas ausbauen. Bieten Sie Ihrem kleinen Schatz beispielsweise eine Zwischenmahlzeit an. Hier eignet sich ein milchfreier Getreide-Obst-Brei.
Wenn Ihre Tochter tagsüber gut isst und trinkt – Wasser in der Nacht aber nicht akzeptiert wird – können Sie versuchen die Milch Schritt für Schritt auszuschleichen. Einfach immer weniger Pulver ins Wasser und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. So kann sich Ihre Kleine langsam daran gewöhnen.
Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigt Ihre Kleine noch 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Milchmahlzeiten am Morgen/Vormittag (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250 g) am Abend.
Es ist aber nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen.
Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes.
Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist.
Geben Sie Ihrer Kleinen noch etwas Zeit – sie ist noch so jung! Ist ihr die Milchflasche in der Nacht noch lieb, dann bleiben Sie noch etwas dabei.
Mit Ihrer Unterstützung wird Ihre Kleine aber nach und nach lernen nachts mit weniger und irgendwann ohne Milch auszukommen.
Ihnen und Ihrer Kleinen wünsche ich alles Gute und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Eva Freitag
von
Eva Freitag
am 14.02.2020