Hallo liebe Experten. Ich möchte gerne wissen wie ich das machen soll weil meine Kleine absolut keinen Brei will. Wir haben bisher noch keine Mahlzeit ersetzen können. Sie will nur milch, sie bekommt Folgemilch über den Tag verteilt ca 1000ml.Trinkt sie zu viel? Ich habe Angst das sie zu dick wird.Bis jetzt ist sie mit knapp 9 Monaten bei 9,6kg.Was kann ich tun? Vielen vielen Dank.
von
KyraMarc
am 25.06.2021, 11:17
Antwort auf:
Wird sie zu dick?
Liebe Doreena,
tatsächlich trinkt Ihre Kleine sich einfach schon von der vielen Milch satt. Daher bleibt der Appetit und das Interesse an Breinahrung aus.
Die Milch ist für Ihre Kleine einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art.Trotzdem sollte die feste Nahrung jetzt in den Fokus rücken. Die Milch kann Ihre Kleine nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen.
Bauen Sie die Breimahlzeiten in den Speiseplan ein. Nehmen Sie sich erstmal das Mittagsmenü vor. Der herzhafte Brei liefert Ihrem Mädchen wichtige Nährstoffe. Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Mädchen hat verständlicherweise nur wenig Hunger.
Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich mittags viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.
Lassen Sie Ihr Mädchen auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihr z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie probieren es erneut und bestreichen den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren kleinen Schatz und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Auch können Sie Ihrer Kleinen ein kleines Tellerchen mit weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) hinstellen. Lassen Sie sie mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Somit lernt sie, dass sich auch feste Sachen zum Essen eignen.
Mag Ihre Tochter nicht weiter löffeln, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sie auch mehr vom Brei essen. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird Ihre Tochter darauf spekulieren. Sie ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.
Solange Ihr Schatz kein ganzes Menü – etwa 190 g – schafft, ist vorerst eine Anfangsnahrung wie HiPP Pre oder 1 besser geeignet. Denn die Folgemilch ist auf die Kombination mit Beikost, also regelmäßig mindestens ein ganzen Menü, abgestimmt.
Für Sie zur Orientierung: Wenn die Beikost eingeführt wurde, benötigen die Kleinen im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.
Ich bin mir sicher, über kurz oder lang, werden der Appetit und die Freude an den festen Nahrung kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen und -löffeln.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende wünscht
Luise Thun
von
Luise Thun
am 25.06.2021