Wieviel Fencheltee für ein Baby?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wieviel Fencheltee für ein Baby?

Guten Tag, Mein Sohn ist sechs Wochen alt und wird von Anfang an mit Hipp combiotic Ha pre 3x täglich zugefüttert. Seit ca vier Wochen rühre ich das Pulver immer mit Tee an. Bio für Kinder ab der 1. Woche, 80% Süßer Fenchel u. Anis, 1 Beutel auf 500ml Mineralwasser, ziehzeit 5 Min. Hatte mir die Hebamme wegen Blähungen u Bauchschmerzen empfohlen. Er verträgt das seht gut. Ich vermute das sein Stuhl davon grün wird, denn 2x täglich macht er viel und grün, dazwischen kleinere gelbe Portionen (Muttermilch?!). Ich war damit ganz zufrieden, nun meinte die Hebamme das ich nicht jedesmal Tee nehmen solle, das wär Zuviel. Was meinen Sie dazu? Ich nehme immer den gleichen Tee und gebe bei Bedarf noch Sab simplex 3x täglich dazu. Wie soll ich denn entscheiden wann ich Tee nehme und wann nicht? Das funktioniert doch nicht... Danke im Voraus, Helen

von Helen1983 am 30.05.2016, 12:16



Antwort auf: Wieviel Fencheltee für ein Baby?

Liebe Helen, gerne geben auch wir hier unsere Einschätzung ab. Eine dauerhafte Verwendung von Kräutertees zur Zubereitung von Milchnahrung können wir Ihnen auch nicht empfehlen. Wir wissen, dass es üblich ist, für Babys, die stark unter Blähungen leiden, das Fläschchen mit Tee zuzubereiten. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie in solchen Phasen über einen kurzen Zeitraum ein- oder zweimal am Tag einen Fencheltee als Basis für die Milchnahrung Ihres Kindes verwenden. Allerdings raten wir generell davon ab, die Milchnahrung ständig mit einem Kräutertee - egal welcher Art - zuzubereiten. Babys sollen lernen, dass Milch nach Milch schmeckt. Daher sollte die Milchnahrung prinzipiell immer mit Wasser zubereitet werden. Ich habe hier noch ganz andere Tipps und Infos zu den Blähungen und Bauchschmerzen Ihres Sohnes: Geben Sie Ihrem Schatz und seiner Verdauung vor allem Zeit zu reifen und sich einzustellen. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten einfach noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen nicht selten. Auch phasenweise. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte wie auch flaschenernährte Kinder betroffen. Was Sie bei Blähungen noch tun können: • Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Kleiner sein Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, den Kleinen auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde). • Beim Stillen sollten Sie versuchen, zuerst eine Brust leer zu machen und schnelle Wechsel zwischen den Brüsten zu vermeiden. Das hilft die Gasbildung zu vermindern. • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Junge immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung. • "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Sohn in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen. • Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl oder auch Kümmelöl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein. Gerne auch täglich. Ihr Kleiner ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie ihn in den Arm und wiegen Sie ihn sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus. Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe dem Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihren Sohn und die ganze Situation. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen von Herzen alles Gute! Doris Plath PS: Grundsätzlich ist es nicht untypisch, dass Kinder eine grünen Stuhl haben. Gerade auch bei Nahrungen, deren Eiweiß gespalten ist (HA-Nahrungen). Eine Grünfärbung des Stuhles wird genauso auch unter Muttermilchernährung beobachtet. Senfgelb, ockerfarben, grün, hellbraun, dunkelbraun, gräulich - das ist beim Stuhl „normal“ und von Baby zu Baby unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Farbe kann sich im Verlauf der Entwicklung und bei unterschiedlicher Fütterung und Beikost immer wieder ändern, als Mutter lernen Sie oft ein ganzes "Farbspektrum" kennen.

von Doris Plath am 30.05.2016



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