Wie verändere ich unseren Ernährungsplan?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie verändere ich unseren Ernährungsplan?

Hallo, meine Tochter wird Ende des Monats 10 Monate alt. Die Ernährung sieht folgendermaßen aus: Früh morgens stillen, allerdings wahrscheinlich nicht mehr als 50ml... ca. 8:30 GOB (100gObst,20gGetreide) 11:30 GKFB (100gGemüse,50gKartoffel,30g Fleisch) 15:00 GOB 18:30 MGB (200mlVollmilch,20g Getreide) Meine erste Frage, wie verändere ich jetzt den Plan am Besten? Milch und Brot morgens, und dann jeden Morgen oder nur an manchen Tagen und wieviel von jedem? 2. Wie gewöhne ich sie am besten an die "normale Kost". Sie bekommt schon Obststückchen und auch mal ein Brotstückchen, aber die Karotten mittags müsste ich komplett weich kochen, damit sie die isst. Dann sind aber alle Nährstoffe weg. Außerdem bräuchten wir Stunden bis sie ihre Menge essen würde. 3. Was für Gemüse oder sonstiges Essen darf sie jetzt dann essen? Ich meine außer den bisherigen Gemüsesorten? Bzw. was sollte sie noch nicht erhalten? Wann muss ich die angebenen Mengen steigern? Momentan wird sie damit noch richtig satt, aber sie wiegt nur 7,5 kg bei normaler Größe und nachts bekommt sie immer noch Hunger. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Viele Grüße Schlumpfine

von schlumpfine81 am 22.08.2013, 11:25



Antwort auf: Wie verändere ich unseren Ernährungsplan?

Liebe Schlumpfine, der Speiseplan Ihrer Tochter sieht toll aus! Bei den Mengen sollten Sie einfach weiter nach dem Appetit ihrer Tochter gehen. Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen sind nur Vorschläge. Um den Dreh herum essen Kinder 200-250 g pro Mahlzeit in diesem Alter, die Zwischenmahlzeiten können kleiner ausfallen. Es Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Erfahrungsgemäß weiß Ihr Mädchen selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Wann auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrer Tochter einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sie damit oder ihren Händen experimentieren. So kann sie das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Mädchens vor. Wenn Sie evtl. noch kaum Zähne hat, kann Sie halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber mal grober püriertes Essen geben, wie Sie es auch in unseren fein abgestuften Altersgruppen bei den Menüs vorfinden. Die Menüs ab dem 10. Monat sind nun ideal, damit Ihr Mädchen mehr und mehr lernt mit Stückchen umzugehen. Überfordern Sie sie aber nicht. Das kommt alles noch. Zwischendurch ist natürlich immer was Fruchtiges ideal. Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als fingerfood. Auch beim Gemüse können Sie das geben was es in der Familie gibt wie Gurken, Kohlrabi, Karotte,…. Dünsten Sie das Gemüse vorher ggf. etwas, dann wird es weicher und kaubarer. Da bleiben genug Vitamine übrig. Sie müssen es ja nicht zerkochen. In diesem Alter benötigen Kinder noch insgesamt 400-500 ml Milch bzw. g Milchprodukt, damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Typischerweise wäre das morgens eine Trinkmilch (200-250 ml). Denn Milch ist ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Jetzt in diesem Alter kann das Frühstück gerne reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli oder auch ein Brot plus eine Tasse Milch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit und Vorlieben gehen. Bleiben Sie da variabel. Welche Lebensmittel sind noch nicht geeignet? Solange Ihr Mädchen noch keine Backenzähne hat, kann es die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet (s.o.). Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Gehen Sie einfach Schritt für Schritt nach der Reife und den Vorlieben Ihrer Tochter weiter, dann werden Sie diesen Übergang zur Familienkost bestimmt bestens meistern. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 23.08.2013



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