Hallo,
gestern hat mein Sohn (5 Monate, geb. in der 35 SSW) seinen ersten Mittagsbrei (Früh-Karotte) bekommen. Obwohl ich einige Beiträge in diesem Forum gelesen habe und mir auch die Broschüre vom FKE bestellt habe, sind noch Fragen offen geblieben:
1. Wie gesagt habe ich mit Karotte angefangen. Wenn er damit zurechtkommt, bekommt er nächste Woche Karotte mit Kartoffeln und wiederum eine Woche später einen Karotte-Kartoffel-Fleisch-Brei. Aber wie und wann führe ich anderes Gemüse wie Pastinake etc. ein? Fange ich nach dem Karotte-Kartoffel-Brei wieder von "vorne" an, dh. Pastinake, nächste Woche Pastinake-Kartoffel, dann Pastinake-Kartoffel-Fleisch? Oder bekommt er nächste Woche erst ein neues Gemüse bevor ich mit Karotte-Kartoffel weitermache?
2. Ich finde unterschiedliche Angaben (von 2 bis 10 Löffel) zum Einführen von einem Brei. Gestern habe ich meinem Sohn 5 Löffel Brei gegeben, er hätte gerne weiter gegessen:-) Gebe ich ihm jetzt täglich 1-2 Löffel mehr oder darf er quasi entscheiden, wieviel er essen will?
3. Ich stille weiterhin nach Bedarf. Dh. ich biete ihm weiterhin nach dem Brei die Brust an? Oder sollte zwischen dem Brei und dem Stillen eine Pause liegen?
4. Wenn ich im nächsten Monat den Milch-Getreide-Brei einführe und weiterhin nach Bedarf stille, ist das dann zuviel Milch?
Für die vielen Fragen entschuldige ich mich - wahrscheinlich sollte ich mir weniger Gedanken machen, aber ich muss ehrlich sagen, der Beikoststart ist für meinen Mann und mich sehr aufregend:-)
Liebe Grüße
Simone
von
simoness
am 02.05.2011, 08:51
Antwort auf:
Wie und wann führe ich anderes Gemüse ein?
Hallo Simone,
mit der Beikosteinführung tun sich immer viele Fragen auf, da sind Sie nicht allein. Das ist ja ein ganz neuer aufregender Entwicklungsschritt.
Allerdings gibt es keine starren Regeln, denn jedes Baby ist ein ganz individuelles Persönchen . Sie haben ganz richtig mit einem klassischen Einstiegsgemüse wie Karotte begonnen. Wenn das gut klappt, können Sie nach einer knappen Woche ein weiteres Anfangsgemüse („Reine Pastinake“, „Reiner Kürbis“ versuchen oder Kartoffel („Früh-Karotte mit Kartoffel“, „Pastinake mit Kartoffel“, „Kürbis mit Kartoffel“) mit dazu nehmen. Und zwar in gleicher Menge, wie Sie bei Karotte angelangt sind. Beide Wege sind möglich.
Läuft dieser zweite Schritt gut, dürfen Sie jeweils im Abstand von 3-4 Tagen zwischen den verschiedenen Gemüsegläschen Abwechslung bieten und dann in dritter Stufe den Mittagsbrei durch Fleisch ergänzen.
Jedes Kind hat bei der Einführung der festen Nahrung sein eigenes Tempo. Ihr Söhnchen scheint sehr gerne zu löffeln. Dennoch würde ich ihn jetzt zum Start nicht allein entscheiden lassen, wie viel er essen möchte. Das unreife Verdauungssystem ist ja bisher nur Milch gewöhnt und muss sich ebenfalls auf die neue Nahrung umstellen. Sie machen es ganz richtig indem Sie die Anfangsportion in kleinen Schritten 2-4 Löffelchen steigern.
Solange Ihr Söhnchen nur reines Gemüse oder nur eine Teilportion Menü isst, darf er sich hinterher noch an der Brust satt trinken. Das darf ruhig im Anschluss an die Mahlzeit sein.
Nach der Einführung des Mittagsmenüs folgt in der Regel der Milchbrei abends, da haben Sie sich richtig informiert. Gehen Sie hier wieder genauso vor. Begonnen wird mit einer Teilportion, anschließend wird gestillt. Schafft Ihr Kind eine volle Mahlzeit von etwa 200-230g ist anschließend keine Milch mehr notwendig. Dann würde ich nur noch ein Getränk anbieten. Die restlichen Mahlzeiten werden weiter nach Bedarf gestillt.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg mit der Beikost
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 02.05.2011