Wie stille ich ab und erhöhe die Menge des Breies?

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Wie stille ich ab und erhöhe die Menge des Breies?

Hallo, ich bin verzweifelt, weil ich mir das ganze etwas einfacher vorgestellt habe. Meine Tochter ist 9 Monate und ich möchte langsam die Stillmahlzeiten reduzieren. Leider klappt das bei uns gar nicht. Ich stille immer noch viel und es wird auch klar eingefordert. Ich möchte eigentlich bald wieder arbeiten gehen. So ist das natürlich nicht möglich. Können Sie mir einen Tipp geben wie ich die Breimahlzeiten erhöhen kann damit ich nicht mehr stillen muss? Meine Tochter isst den Brei, daran liegt es nicht es ist einfach nur zu wenig. Ich weiß nicht wie ich das ändern und anstellen soll. Vielen lieben Dank

von "Sylke" am 25.11.2020, 13:25



Antwort auf: Wie stille ich ab und erhöhe die Menge des Breies?

Liebe Lina Bay, gerne helfen ich Ihnen weiter! Bitte nicht verzweifeln, das ist am Anfang alles ganz normal. Bei den wenigsten Kinder klappt das Abstillen von heute auf morgen. Das ist einfach ein Prozess, den Sie und Ihre Tochter gemeinsam gehen müssen. Fallen die Stilleinheiten nun weg, benötigt Ihr Mädchen entsprechenden Ersatz. Denn insgesamt sollte Ihre Kleine in diesem Alter noch etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei bekommen. Meist teilt sich das auf – wenn nicht gestillt wird - in morgens eine Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Bei der Trinkmilch können Sie gerne auf eine Folgemilch umstellen. Aus unserer Erfahrung heraus kommen Kinder die gestillt wurden sehr gut mit unserer HiPP BIO Combiotik 2 ohne Stärke ( https://shop.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-2-bio-combiotikr-ohne-staerke-600g.html ) zurecht. Sie schmeckt besonders lieblich und ist ähnlich wie Muttermilch dünnflüssig. Sie können diese Milch im Fläschchen anbieten. Oder möchten Sie nicht mehr aufs Fläschchen gehen, dann kann die Milch auch einfach im Becher/einer Tasse gereicht werden. Da ist nur Übung und lernt sich ganz schnell. Isst sich Ihre Tochter bei den angebotenen Breimahlzeiten am Tage ausreichend satt, wird die eingeforderte Milch automatisch weniger werden. Noch ein Tipp zu den Portionsgrößen: Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen und füttern etwas später wieder den Brei weiter. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen nehmen. Mit etwas Appetit isst es sich auch gleich schon viel leichter. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sich die Breimenge mit der Zeit automatisch steigern. Lenken Sie mit der Milch oder mit etwas Beliebteren nicht zu schnell ein – sonst merkt Ihr kleines Schleckermäulchen, dass sie sich beispielsweise bei dem herzhaften Brei gar nicht abmühen muss bevor es etwas Beliebteres – wie bei Ihrer Tochter das Stillen – gibt. Achten sie auch darauf, dass die z.B die Vormittagsmahlzeit und Mittagessen nicht zu nah bei einander liegen. Damit sie mittags auch ausreichend Appetit mitbringt. Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden ist zu empfehlen. Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Bleiben Sie einfach geduldig dran und bieten ihr den Brei immer wieder ganz selbstverständlich ohne Druck und ohne Zwang an. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portionen werden größer. Haben Sie hier einfach noch etwas Geduld. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Liebe & Gute! Herzliche Grüße Eva Freitag

von Eva Freitag am 26.11.2020