Hallo liebes Ernährungsberatungsteam,
nun melde ich mich doch mal wieder mit einer Frage.
Meine Tochter isst mittlerweile sehr gut und gerne, probiert auch gerne neue Sache aus, vor allem wenn ich sie esse.
Nun habe ich zwei Anliegen:
beim Mittagessen probiert sie, was ich gekocht habe und isst davon 3-4 Löffel, danach nicht mehr. Sie wartet auf ihren Brei aus dem Gläschen. Gerne würde ich von den Gläschen Abstand nehmen.
Beim Abendbrot isst sie gut und gerne 1/2-1 Scheibe Brot mit Leberwurst, ein paar Stückchen Käse, eine Scheibe Wurst und auch mal eine Essiggurke. Danach isst sie noch eine ganze Portion Milchbrei 180g-250g (je nach Menge Brot vorher).
Ab wann isst sie sich denn ganz satt an der Familienkost, so dass ich keinen Brei mehr anbieten brauche? Brauch ich auch hier, wie zuvor bei dem Thema Essen eine Menge Geduld oder sollte ich noch etwas ändern.
Ich habe Schwierigkeiten damit, ihr einfach keinen Brei mehr zu geben nach einer 1/2 Scheibe Brot. Sie ist 17 Monate und wiegt 8,5kg. Da sie zu früh auf die Welt kam und auch schon in meinem Bauch zierlich gewesen ist, bin ich über jedes Essen und jedes Gramm das sie zunimmt froh.
Viele Grüße
von
Bage77
am 25.09.2012, 13:10
Antwort auf:
Wie lange dauert der Übergang zur Familienkost
Liebe „Bage“,
schön wieder von Ihnen zu hören. Es freut mich, dass Ihr Töchterchen mittlerweile mit Freude und Spaß ans Essen geht und auch dem Familienessen gegenüber experimentierfreudig und aufgeschlossen ist.
Machen Sie sich keine großen Gedanken, der Übergang von der Babynahrung auf richtige Tischkost erfolgt fließend und kann sich über mehrere Monate hinziehen. Da gibt es keine festgesetzten Zeitpunkte. Wie bei jedem Entwicklungsschritt haben Kinder hier ihr eigenes Tempo. Lassen Sie sich von Ihrem Mädchen führen. Solange sie noch gerne „fertige Baby- und Kleinkindernahrung“ isst, ist das eine sehr gute Basis. Diese Nahrung ist sehr ausgewogen und nach strengen ernährungswissenschaftlichem Konzept zusammengesetzt. Hier können Sie ganz sicher sein, dass Ihr Kind mit einer guten Grundlage an wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Dazu bekommt sie nach individuellen Bedürfnissen das was sie vom Familienessen schon schaffen kann.
Ihr Mädchen zeigt Ihnen schon, was möglich ist und wofür sie einfach noch ihre Zeit braucht. Lassen Sie sie wann immer sie möchte von allem probieren. Kombinieren Sie soviel vom Familienessen zum Gewohnten, wie es aus Ihrer Sicht sinnvoll ist, so dass Ihre Maus nicht überfordert wird und den Spaß nicht verliert. Ihr Kind verabschiedet sich von selbst immer mehr vom „Babyessen“, da bin ich mir sicher. Sie ist ja interessiert und aufgeschlossen.
Wenn ein Kind mit dem Essen spielt und z.B. den Brei bewusst vom Teller oder Tisch befördert, dann sollte das gestoppt werden. Aber so wie ich es empfinde, handelt es sich ja hier nicht um Spielen, die Kleine erforscht das Essen und ist bemüht den Umgang mit dem Löffel zu lernen. Wenn Sie ihr hier keine Möglichkeit geben, wird sie den Spaß verlieren und auch keine Gelegenheit haben zu üben. Zeigen Sie ihr immer wieder wie man das mit dem Löffel macht, wie man richtig isst, dann wird sie Fortschritte machen und das irgendwann übernehmen. Ich bin mir sicher Sie erkennen nach Ihrem Empfinden, ob es sich um Spielen oder Ausprobieren/ Experimentieren handelt.
Sonnige Grüße und weiterhin so viel Freude mit Ihrer Maus
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 26.09.2012
Antwort auf:
Wie lange dauert der Übergang zur Familienkost
Was ich nich vergessen hatte: oft ist es abends so, dass meine Tochter nach ein paar Löffeln Brei aufhört. Wenn ich ihr dann einen eignen Löffel gebe, kann ich ihr den Brei weiter geben. Sie löffelt dann fleißig mit im Brei und matscht damit herum. Mein Mann findet das nicht gut, denn Essen sei m´nicht zum Spielen da. Grundsätzlich bin ich da auch seiner Meinung, glaube aber, dass es hier falsch angebracht ist. Ich sehe, dass meine Tochter experimentiert. Wie sehen sie das?
von
Bage77
am 25.09.2012, 17:11