Hallo,
wahrsheinlich werde ch für meine Frage von einigen Müttern gesteinigt, da es viele es am besten finden, sich dem Rhytmus des kleinen Lieblings anzupassen. Ich auch generell aber da ich Vollzeit arbeite und mein Kleiner (jetzt 6Monate) in der Krippe ist, stelle ich sie dennoch.
Ich habe (und tue es auch jetzt noch) meinen Sohn voll gestill und in den letzten Wochen mit der Beikost (Gemüse) angefangen. Das klappt ganz ok, richtig Fan ist er noch nicht. Er hat keinen festen Stillrhytmus, isst ca alle 3 Stunden.
Um das alles mit der Arbeit vereinbaren zu können und ungefähr zu wissen, wann ich mir Zeit für's Stillen blockieren kann, stille ich ihn jeden Morgen um 7Uhr. Ich habe dann meine Zeit um 10, 13 und 16h geblockt. Manchmal verschiebt es sich aber, da er während der Stillzeit schläft und dann ruft nich die Krippe (die glücklicherweise neben meinem Arbeitsplatz ist) an, wenn er wach wird und hungrig ist. Hat bisher gut geklappt, jetzt weiss ich nicht genau, wie ich das mit der Beikost machen soll.
Die Krippe bietet den ersten Kindern ab 10:30 Gemüse an.... ich finde das ein bisschen früh und (wenn er denn "normal" ist passt es nicht in unseren Stillrhytmus) direkt nach dem Stillen hat er ja auch keinen Hunger mehr.
Ich habe vorgeschlagen, ihm um 12/12:30 was zu geben, dann ist er noch nicht super hungrig und ich könnte wie gewohnt danach um 13h stillen da er bisher halt nur ein paar Löffelchen akzeptiert.
"Leider" - heute war es so - hat er bis 10:30h geschlafen ... das heisst, alles verschiebt sich um ne halbe Stunde nach hinten ... aber die Krippe ist auch nicht unendlich flexibel und müsste schon ne fixe Zeit für sein Essen habe (was ja 12/12:30) sein sollte.
Ist das zu nah dran an ner 10:30 Mahlzeit und auch an ner 13h30 Mahlzeit, was ja die darauffolgende Milchmahlzeit wäre?
Ich denke, es wäre ganz gut ungefähre feste Essenszeiten zu haben für die Breimahlzeiten (ich glaube später geben sie um 16h Obst als Zwischenmahlzeit) aufgrund meiner Arbeit halt. Haben Sie irgendeinen Tipp, Erfahrung? Kommt so ein Rhytmus von selbst? Irgendwann sollten die Breimahlzeiten ja die Milchmahlzeiten ersetzen und sich nicht als Zusatzmahlzeiten dazwischen schieben.
Ach ja ... und .. er nimmt das Fläschen überhaupt nicht an aber ich habe ih dazu gekriegt sich mit der Trunklernflasche anzufreunden - trinken ist das zwar noch nicht aber er nimmt den Nuki in den Mund und macht nicht ein Höllengeschrei wie bei der Flasche.
Vielen lieben Dank für Ihren Rat.
von
Vanes77
am 12.01.2017, 12:19
Antwort auf:
Wie kriegen wir nen "vernünftigen Rhytmus" hin mit der Beikost?
Liebe „Vanes77“,
niemand wird Sie hier „steinigen“. Meinen Respekt, was Sie alles auf sich nehmen, um Ihren Kleinen weiter stillen zu können.
Zu welcher Uhrzeit der Brei gereicht wird, entscheidet vor allem Ihr Junge. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner genug Hunger hat aber nicht zu hungrig ist. Auch zu müde sollte er nicht sein.
Ich kann Ihnen hier keine Uhrzeit nennen, auch wenn Sie das sicher unerwartet haben.
Idealerweise ersetzen Sie mit dem Menü eine Mittagsmahlzeit. Häufig ist das die letzte Mahlzeit vor dem Mittagsschlaf gehen.
Und Sie und die Krippe können das auch immer wieder umändern. In den ersten Wochen auch gerne täglich.
Der Essrhythmus ist nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt. Im Laufe des weiteren Beikostalters wird sich das mehr und mehr dem üblichen Familien- und Kindergartenrhythmus angleichen.
Noch ist Ihr Schatz aber recht jung und sie merken selbst, noch geht es „ungeordneter“ zu und vor allem nach seinem Bedarf.
Sprechen Sie noch einmal mit der Krippe, inwieweit die Möglichkeit besteht das so wie mit dem Stillen, ganz nach Bedarf Ihres Sohnes zu lösen, das wäre das Beste für Ihren Sohn.
Ziel sollte irgendwann sein, dass entweder die 10Uhr oder die 13Uhr-Mahlzeit mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzt wird. Zu einer dritten Uhrzeit eine Mahlzeit einzuführen halte nich nicht für sinnvoll.
Gemüse alleine ersetzt auch keine Stillmahlzeit, Sie müssten anschließend an das Gemüse eigentlich noch stillen, erst wenn er in etwa 200g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei schafft ist die Mahlzeit ersetzt und eingeführt.
Eine Möglichkeit wäre also den Beikostaufbau selbst zu übernehmen und erst wenn Sie zur Mittagsmahlzeit nicht mehr stillen, die Krippe wieder zu bitten die Mahlzeit anzubieten.
Für Sie vielleicht hilfreich zu wissen, unsere fertig im Gläschen zubereiteten Menüs, die können Sie auch unerwärmt also bei Zimmertemperatur geben, das heißt weder Sie noch die Krippe muss Zeit zum Erwärmen einplanen.
Die zweite Möglichkeit wäre den Beikostaufbau auf den späten Nachmittag oder Abend zu vertagen und sich ganz in Ruhe Zuhause an den Brei zu machen. Ist der eingeführt, können Sie ihn am Wochenende mal auf den Nachmittag (13Uhr) oder Vormittag (10Uhr) schieben und das dann so in der Krippe etablieren.
Hilft Ihnen das weiter? Wenn nicht melden Sie sich doch noch einmal.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 13.01.2017
Antwort auf:
Wie kriegen wir nen "vernünftigen Rhytmus" hin mit der Beikost?
Hallo,
vielen lieben Dank für die ausführlich und sehr hilfreiche Antwort.
Nur um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstehe mit dem selber etablieren der Breimahlzeit.
Heisst das, ich kann das zum Bespiel am Wochende (oder wie vorgeschlagen am Abend - allerdings ist er dann meist schon ein bisschen zu müde habe ich das Gefühl) selbst angehen ... also erst einmal die Gemüsemenge langsam steigern, dann Kartoffeln und später Fleisch hinzugeben und wenn er 200g isst, die Krippe bitten dies auch zu tun?
Ich denke auch, dass sie bereit wären ihm die Mahlzeit so ca. 15-30 Minuten vor der eigentlichen Stillmahlzeit anzubieten (idealerweise 13h, die ändert sich seltener als die 10h) - ich habe nur ein wenig Bedenken, dass wenn er die 13h Mahlzeit "verschläft" und zum Beispiel um 14h aufwacht zu hungrig . Was meinen Sie?
Lieben Dank für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende.
von
Vanes77
am 13.01.2017, 21:12
Antwort auf:
Wie kriegen wir nen "vernünftigen Rhytmus" hin mit der Beikost?
Liebe „Vanes77“,
Bitteschön.
Ja genau. Ich würde Ihnen empfehlen die Beikosteinführung selbst zu übernehmen und wenn Ihr Sohn etwa 200g schafft, diese Mahlzeit zurück in die Mittagszeit verschieben.
Das wiederum könnten Sie zunächst einmal am Wochenende "vortesten" und dann gibt es diesen Brei in der Kita. Dann können Sie mit Brei Nummer zwei genauso verfahren.
Wenn Ihr Kleiner sich erst mal an das Breiessen und das Essen vom Löffel gewöhnt hat, isst er den Brei auch, wenn er (sehr) hungrig ist und erst 14Uhr isst. Nur in der Einführungsphase sollte er nicht zu hungrig sein.
Winterliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 16.01.2017