Wie komme ich mit meinen Sohn in einen normalen Rhytmus?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Wie komme ich mit meinen Sohn in einen normalen Rhytmus?

Liebes Expertenteam, schon bei meiner "Großen" haben Sie mich toll beraten und unterstützt, nun habe ich ein Anliegen zu unserem "Kleinen" und hoffe, Sie können mir erneut helfen. Unser Sohn ist 5,5 Monate alt, wurde ca. 3,5 Monate voll gestillt. Er trank schon immer sehr häufig, dafür nur kurz. Da dieses gefühlte Dauerstillen schlecht in einen Alltag mit 2jähriger großer Schwester zu integrieren ist, habe ich vor ca. 2 Monaten begonnen, zu Gunsten Pre abzustillen. Aktuell wird er nur nur noch nachts 1-2 x gestillt. Und da beginnt auch gleich mein Problem. Prenahrung trinkt er grundsätzlich, aber verschwindend geringe Mengen. Somit natürlich auch deutlich häufiger. Über den Tag kommt er oft nur auf 400-500 ml Pre (+ eben 1-2 x für je 2-3 Minuten stillen). Ich habe keineswegs Angst, dass er verhungert, er wiegt ca. 8 kg bei 70 cm, das ist ja eher "zu viel" als "zu wenig", oder? Aber wie kommt man vom "stillen nach Bedarf" auf einen einigermaßen "normalen" Rythmus. Ich weiss natürlich, dass jedes Kind anders ist, aber es ist einfach überhaupt nicht planbar. Ich habe schon versucht, die Abstände zwischen den Mahlzeiten zu verlängern, aber das funktioniert überhaupt nicht, er schreit das Haus zusammen und lässt sich auch nicht ablenken ;-) Dazu kommt, dass er extrem viel spuckt. (Das war aber auch schon mit reiner Muttermilchernährung so). Von daher sind größere Trinkmengen pro Mahlzeit vielleicht auch nicht so gut? Tagsüber trinkt er pro Mahlzeit ca. 40-90 ml, abends einmal 120-130. (und diese letzte Mahlzeit hält dann auch tatsächlich schon mal 7-8 Std. vor). Das war jetzt alles ganz schön wirr geschrieben, entschuldigen Sie. Konkret möchte ich wissen, ob es Möglichkeiten gibt, ihm einen gewissen Rythmus anzutrainieren. Die Versuche, Beikost einzuführen, sind bisher eher gescheitert. Mal isst er einen Tag ganz begeistert ein paar Löffel Gemüse, am nächsten Tag macht er nach dem 2. Löffel den Mund nicht mehr auf... Das ist alles furchtbar ungewohnt, weil die große Schwester immer ein kleiner Vielfraß war/ist.... Ich hoffe sehr, Sie haben einen kleinen Tipp für mich... VIelen Dank im Voraus!! Lieselotte

von Liese_Lotte am 28.10.2014, 10:26



Antwort auf: Wie komme ich mit meinen Sohn in einen normalen Rhytmus?

Liebe Lieselotte, es freut mich, dass wir Ihnen auch bei Ihrem Kleinen mit Rat zur Seite stehen dürfen! Sie haben schon viel versucht, damit die Abstände zwischen den Mahlzeiten Ihres Kleinen größer werden. Das ist auch wirklich nicht einfach, denn den Rhythmus gibt das Baby vor. Ihr Kleiner isst einfach lieber kleine, dafür häufige Mahlzeiten. Sehen Sie das Positive: dafür hat er nachts doch schon eine tolle Schlafphase! Um auf einen gleichmäßigeren Rhythmus hinzuarbeiten, kann es helfen den Tagesablauf auch bezüglich der täglichen Aktivitäten wie z.B. Spazierengehen möglichst regelmäßig zu gestalten. Ich weiß, dass das mit einer 2jährigen nicht ganz einfach ist… Was Sie noch versuchen können: steigen Sie auf die Anfangsnahrung 1 um. Der 1er ist ein kleiner Anteil gut bekömmliche Stärke zugesetzt. Diese macht die Nahrung sämiger und kann dadurch zu einer besseren Sättigung führen und die Trinkabstände verlängern. Möchten Sie umstellen, dann am besten fläschchenweise. Bleiben Sie an der Beikost dran, die Kleinen brauchen ganz unterschiedlich lang um sich an den Löffel und den ungewohnten Brei zu gewöhnen. Einfach weiterüben! Haben Sie Geduld mit Ihrem Schatz, es kann sich bald ein familienfreundlicherer Rhythmus einstellen! Dabei drücke ich Ihnen die Daumen! Viele liebe Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 28.10.2014