Hallo, habe eigentlich mehrere Fragen ich fange mal mit dem Ernährungsplan an, der momentan so aussieht.
06:00-08:00 Milch 2er ca. 150ml-230ml je nach dem
11:00-12:00 selbst gekochtes oder Glas ab 8. Monat 100-150g als
Nachspeise Obstgläschen und ein paar Löffel Fruchtquark
14:00-15:30 Obstgläschen oder das vom Mittag ca. ein 1/2 Gläschen
18:30 Grießbrei 60g-100g
20:00 Milch 2er 200ml-230ml
00:30-03:00 Milch 2er 150ml-230ml je nach dem
zum trinken bekommt sie meistens Tee den ganzen Tag verteilt.
Jetzt meine Fragen :-)
Wie kann ich sie an stückige Nahrung gewöhnen weil sie manchmal die Gläschen ab dem 8 Monnat nicht so gut isst bzw sobald die stücke größer und härter sind will sie sie nachdem schlucken wieder raus holen mit den Fingern.
Und Abends will sie den Brei fast nicht mehr was als alternative?
Kann ich auch schon Butterbrot oder so anbieten?
Habe nur Angst das sie sich verschluckt bzw. weil sie ja noch mit kleinen stücken zu kämpfen hat. Sie kaut auch nicht sondern schluckt alles nur runter habe deshalb angst was ich ihr als alternative anbieten kann?
Was kann passieren wenn sie das Brotstückchen im ganzem schluckt?
Ist der Ernährungsplan von der Milch her so in Ordnung?
Darf ich ihr auch mal Fruchtquark oder Frischkäse, Kräuterquark geben (und wie viel) isst sie nämlich gern und wie sieht es mit Wurst aus?
Darf ich auch schon mal ganze Reiskörner geben oder Linsen? Sie merken ich bin mir ziemlich unsicher und wäre über Ihren Rat oder Vorschläge sehr dankbar.
Vielen Vielen lieben Dank schon mal Liebe Grüße
von
schmeterlie
am 02.12.2014, 15:58
Antwort auf:
Wie kann ich mein 9 Monate altes Baby an stückige Kost gewöhnen?
Liebe „schmeterlie“,
schön, dass Sie sich wieder bei uns melden.
Jedes Essen bzw. neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Geben Sie Ihrem kleinen Liebling ruhig die Zeit, die sie dafür braucht.
Ihr Mädchen wird bis dahin auch mit den Gläschen nach dem 4. Monat und ab dem 6. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die sie zu einem gesunden Wachstum benötigt.
Damit Ihre Tochter sich an die stückige Kost gewöhnen kann, mischen Sie löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Ihr Mädchen den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen.
Auf diese Weise gelingt es gewiss im Laufe der Zeit Ihre Kleine an die Stückchen zu gewöhnen. Auch Ihr Schatz wird in ihrem Tempo den Speiseplan erweitern und mit Freude die stückige Kost schätzen.
Jetzt ab dem 10. Monat, kann auch das Brot dazu kommen. Probieren Sie doch mal wenige Würfelchen feingemahlenes Brot aus (Graubrot, Mischbrot, Vollkornbrot) und schauen wie Ihre Kleine damit umgeht. Solch feingemahlenes Brot ist oft leichter zu kauen, als Semmelstückchen, die „klebrig“ im Mund zusammenfallen.
Sie können die Brothäppchen auch zunächst in der Milch einweichen und so anbieten. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brot-Milch-Mahlzeit und ist ein guter Übergang.
Der Ernährungsplan gefällt mir überwiegend gut. Versuchen Sie mittags bei der Menge sich zu steigern. 100-150 Mittagessen sind nicht viel. Lassen Sie dann lieber das Obstgläschen weg, nicht dass Ihre Kleine nur darauf spekuliert.
Auch die Milch kann zurückgehen. Das hat meist den Effekt, dass dann der Appetit auf die anderen, wichtigen Mahlzeiten ansteigt. Insgesamt, inklusive Gramm Milchbrei, sind 400-500 ml Milch in diesem Alter völlig ausreichend.
Normaler Joghurt wie auch Quark, wie Sie diese im Supermarkt finden, sind sehr eiweißhaltig und belasten Babys empfindlichen Organismus. Deshalb gehören herkömmliche Joghurt und Quark- und Milchprodukte in die Familienkost und sollten erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufgenommen werden.
Ein bisschen Frischkäse oder mal Quark auf dem Brot sind schon ok. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten, das muss gar nicht kompliziert sein: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden.
Übliche Wurstsorten wie auch die beliebte Leberwurst (Streichwurst) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Beim Mittagessen sind kleine Mengen Reis sicher gut „einsetzbar“. Mit babygerechten Reisflocken liegen Sie natürlich immer auf der sichersten Seite. Sie sind genau auf die Bedürfnisse abgestimmt, sind babygerecht aufbereitet, lassen sich wunderbar „verarbeiten“ und sind praktisch schadstofffrei.
Verwenden Sie wenn ansonsten einen (Bio-)Reis, der sich sehr schön weich kochen lässt und zerdrücken oder pürieren den gekochten Reis noch zusätzlich bzw. gehen Sie hier ganz nach der Reife Ihres Mädchens vor, so wie sie mit gröberem Essen umgehen kann.
Zwischen dem 10. und 14.Monat dürfen Kinder schrittweise an die normale Tischkost herangeführt werden. Denn so gegen ersten Geburtstag hat die Ausreifung des Verdauungsapparates einen gewissen Abschluss erreicht und Kinder können nun auch verschiedenartiger zusammengesetzte Kostformen bewältigen. Natürlich hat das Verdauungssystem noch nicht die Funktionsbreite des Schulkindes oder gar des Erwachsenen erreicht, auch sind Kinder in diesem Alter sehr unterschiedlich weit in der Entwicklung. Ich kann Ihren kleinen Schatz aus der Entfernung nicht beurteilen. Linsen sind zwar sehr gesund, zählen aber zu den Lebensmitteln, die nicht ganz so leicht verdaulich sind. So rate ich Ihnen zunächst nur eine ganz kleine Menge in eine Mahlzeit „einzubauen“ und zu beobachten wie die Kleine damit zurechtkommt. Tasten Sie sich vorsichtig heran.
Alles Liebe & Gute und eine frohe Vorweihnachtszeit wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 03.12.2014