Hallo liebes Experten-Team,
mein Sohn wird am Mittwoch 22 Wochen alt. Vor knapp 2.5 Wochen haben wir angefangen Mittags Brei zu geben. Gestartet haben wir mit Gemüse. Karotte, Pastinake und Kürbis abwechselnd. Vor ungefähr einer Woche kam dann Kartoffel hinzu. Noch bekommt er Hipp-Gläschen und schafft seit 3 Tagen auch fast ein ganzes Glas, seitdem möchte er danach auch keine Pre-Milch mehr. Ich habe nun aber das Gefühl das unser Rhythmus durch die Beikosteinführung durcheinander geraten ist. Zuvor hatten wir ziemlich konstant 5 Flaschen mit ca. 160-180 ml. Er schlief auch so gut wie immer durch von 19.30 bis 05.00.
Nun möchte er oft zwischen 00.00 -
01.00 was trinken, dann wieder gegen 5.00, 8.30, 11.30/12.00 Brei, 14.30/15.00 und 18.30/19.00. Dabei trinkt er zw. 130-200 ml pro Flasche. Was mich allerdings eigentlich beunruhigt ist, dass er zudem irgendwie unzufrieden wirkt und öfter quengelig ist, beschäftigt sich weniger alleine und findet ganz schlecht in den Schlaf. Auch direkt nachdem er getrunken hat wirkt er nicht mehr so glücklich. :( Das war vorher alles kein Thema. Nun kommen meine unzähligen Fragen: Hätte ich noch warten müssen mit dem Brei? Mache ich irgendwas falsch mit meinem Baby? Sollte ich noch eine Flasche zwischen Frühstück und Mittag einbauen oder trinkt er schon Zuviel? Könnte er Bauchschmerzen haben, wobei er täglich Stuhlgang hat?
Ab wann sollte ich dem Mittagsbrei Fleisch hinzufügen? Und zu guter letzt...wann sollte ich einen Abendbrei geben?
Entschuldigen Sie den langen Text und die vielen Fragen, ich bin nur sehr verunsichert in letzter Zeit. Ich hoffe sehr auf Ihre Tipps und Meinung.
Liebe Grüße
von
Cubbi0308
am 02.01.2017, 16:12
Antwort auf:
Wie führt man Beikost am besten ein?
Liebe „Cubbi0308“,
Sie beobachten Ihren Sohn ganz genau und spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Als Mama will man immer das Beste für sein Baby und sich Sorgen zu machen ist Ihr gutes Recht.
Aus der Ferne ist es schwer einen Grund auszumachen.
Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungs- und Wachstumsschübe, Infekte, Impfungen… oder auch andere Veränderungen (Reize, Umzug, Familie…) etc. das Verhalten eines Kindes beeinflussen.
Nach 2,5 Wochen Brei, glaube ich nicht, dass es noch an der Gewöhnung an die feste Nahrung liegt.
Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Kleinen glücklich zu machen.
Ich empfehle Ihnen auch Ihren Kinderarzt aufzusuchen, um auszuschließen, dass ein Infekt dahinter steckt.
Nun zu Ihren Fragen:
„Hätte ich noch warten müssen mit dem Brei?“ Nein. Sie waren nicht zu früh dran. Frühestens nach dem vierten Lebensmonat (ca. 17.Lebenswoche) kann man beginnen.
„Mache ich irgendwas falsch mit meinem Baby?“ Nein. Sie haben die Beimenge ganz allmählich gesteigert und verschiedene Gemüsesorten angeboten.
„Sollte ich noch eine Flasche zwischen Frühstück und Mittag einbauen oder trinkt er schon Zuviel?“ Zwischen Frühstück und Mittag liegen nur 3 Stunden, da würde ich keine Mahlzeit dazwischen quetschen. Milch ist noch sehr wichtig für Ihren Sohn. Vertrauen Sie auf das natürliche Hunger- und Sättigungsempfinden Ihres Sohnes, er wird nicht mehr essen und trinken als er benötigt. Lassen Sie ihn weiterhin ganz nach Bedarf essen und trinken.
„Könnte er Bauchschmerzen haben, wobei er täglich Stuhlgang hat?“ Das ist schwer zu sagen, aber ich vermute es nicht. Schaue Sie einfach, ob eine leichte Bauchmassagen oder ein warmes Körnerkissen für Entspannung sorgen kann.
„Ab wann sollte ich dem Mittagsbrei Fleisch hinzufügen?“ Jetzt. Gemüse allein ist keine vollwertige Mahlzeit. Bauen Sie den Gemüse-Fleisch-Brei auf.
„Und zu guter letzt...wann sollte ich einen Abendbrei geben?“ Wenn sich der Gemüse-Fleisch-Brei etabliert hat und Ihr Kleiner eine Portion (um die 190g) davon schafft, dann ist die Milcheinheit am Mittag vollständig ersetzt. Nach allgemeinen Empfehlungen wird dann etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt. In 1,5 Wochen könnten Sie also mit dem Milchbrei starten.
Viele Grüße und Ihnen ein glückliches neues Jahr,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 03.01.2017