Hallo,
meine Tochter ist nun 13 Monate. Bis vor drei Tagen hat sie nachts noch 2x verdünnte Milch bekommen, seither lehnt sie es schreiend ab, wacht aber weiterhin 3-5x jede Nacht auf. Auch was anderes möchte sie nicht. Ttagsüber trinkt sie nur sehr wenig (insgesamt am Tag vielleicht einen halben Liter) und kaum Milch, lehnt auch schon länger Milchbrei ab, darum war ich fast froh, dass sie nachts Milch getrunken hat. Sie isst morgens etwas Honigbrot oder andere Kleinigkeiten, vor allem Kiwi und
Banane und trinkt Tee dazu. Wie kriege ich den Milchbedarf gedeckt? Wieviel Joghurt kann ich geben, den nimmt sie manchmal. Mittags mische ich immer einen Schuss Milch unters Essen, aber das sind vielleicht 50 ml, wenn überhaupt.
Liebe Grüße und vielen Dank
von
Dezemberbaby
am 13.01.2016, 14:38
Antwort auf:
Wie bekomme ich den Milchbedarf gedeckt?
Liebe „Dezemberbaby“,
aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird.
Denken Sie weiterhin an Getränke, gerade nach dem Abendessen und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen. Sonst kommt nachts der Durst und weckt Ihr Mädchen auf. ein Kleinkind braucht idR etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, auch die Milch zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu.
Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc.
Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit.
Wenn der Stuhlgang gut klappt und dieser nicht zu fest oder unangenehm ist, dürfen Sie darauf vertrauen, dass Ihre Kleine ausreichend Flüssigkeit bekommt.
Die Empfehlung zur ausreichenden Milchzufuhr liegt in diesem Alter täglich bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte.
Damit wird die Milch- und Kalziumversorgung genügend gewährleistet.
In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Wenn Ihre Tochter also z.B. morgens oder abends eine Tasse Milch zum Brot trinkt, kann die „restliche“ Milch auch über die Milchprodukte kommen. Da sind Sie ganz variabel. Heute mal ein kleiner Joghurt (100-150 g), mal einen Milchreis, oder einen Pudding, oder ein Käsebrot…. Das Milchtrinken aus der Tasse ist Übungssache. Bleiben Sie da geduldig dran. Am Anfang sind das nur ein paar Schlucke und dann wird es immer mehr. Einfach geduldig dran bleiben und immer wieder wie selbstverständliche eine Milch anbieten-
Versuchen Sie die Milch mal warm oder „kalt“. Vielleicht liegt es nur daran.
Manchmal hilft auch etwas Obstmus zur Milch als kleiner „Pepp“….
Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten Ihre Kleine mit „Milch“ zu versorgen. Wenn für einen Übergangszeitraum die Milchmengen mal geringer ausfallen ist das auch nicht schlimm. Sie müssen das nicht strikt an jedem Tag so einhalten.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.01.2016