Hallo,
unsere Tochter (3 J) ist eine schlechte Esserin und etwas dünn. Deshalb bin ich immer darauf bedacht, für sie viel Margarine aufs Brot zu geben oder auch mit viel Öl zu kochen. Doch ich weiß nicht, welche Fette gesund und welche ungesund sind. Wir nehmen Pflanzenmargarine und Rapsöl, allerdings von Billigmarken. Ist das ok? Was ist besser, gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren?
Und noch eine Frage, die mich beschäftigt: Unsere Nachbarin gibt ihrem Kind immer Erdnussflips. Auch vom Billigdiscounter. Ich wurde erzogen, dass Pommes, Chips usw. schlecht und ungesund sind. Doch sie zeigte mir die Zutatenliste und außer Maisgrieß, Ernüssen und Rapsöl und Gewürzen war nichts drin. Das ist doch alles gesund, oder? Auch nicht übermäßig gesalzen, finde ich. Kann ich meinem Kind sowas geben? Es wäre eine preiswerte Alternative zu den "Enten", "Schildkröten" und "Gemüsewürmchen". Wenn da wirklich keine Geschmacksverstärker und Aromen drin sind, geht das doch, oder? Oder wird beim Herstellen hier auch Solamit (heißt das so?) erzeugt? Bin leicht ratlos...
Vielen Dank und viele Grüße
Carola
von
Donnerstag
am 14.09.2018, 09:33
Antwort auf:
Welches Öl/Margarine?
Liebe Carola,
hier fällt es mir sehr schwer pauschale Ratschläge zu geben.
Was bedeutet „schlechte Esserin“? Isst Ihr Kleine wenig, oder is(s) sie sehr wählerisch und lehnt viel ab. Oder mag sie nur Süßes bzw. Chips & Co? Oder verhält sich sich auffällig beim Essen?
Dünn sein ist per se nichts Schlimmes. Nicht jedes Kind entwickelt sich exakt auf der Normkurve. Manche Kinder sind sehr aktiv und bewegen sich viel und verbrennen einfach mehr Kalorien. Manche haben einen regen Stoffwechsel bzw. sind schlechte Futterverwerter und setzen wenig Speck an. Manche Kinder sind recht groß für ihr Alter, da muss sich das Gewicht dann auf den großen Körper verteilen, diese Kinder wirken eher schmächtig.
Vielleicht haben auch Sie als Eltern einen zierlichen Körperbau, den Sie an Ihre Tochter weitergegeben haben. Sie sehen, es gibt viele Gründe fürs „dünn sein“. Solange Ihr Mädchen dabei gesund und zufrieden und der Kinderarzt mit dem Gedeihen Ihrer Tochter zufrieden ist, würde ich das Thema nicht überbewerten.
Beim Essen ist eine gute Mischung immer am besten.
Sie können auch Butter oder Margarine verwenden und wo es sich anbietet eben ein hochwertiges Pflanzenöl. Für eine günstige Fettsäurenversorgung ist auch ein Fischmenü pro Woche sehr empfehlenswert.
Rapsöl als Ölquelle (z.B. HiPP Bio-Rapsöl) ist schon eine sehr gut Wahl. Zu Rapsöl wird aufgrund der vorteilhaften Fettsäurenzusammensetzung und wegen seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren besonders geraten, aber auch Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Leinöl etc. sind geeignet.
Bei Butter oder Margarine ist die Fettsäurenzusammensetzung nicht so günstig wie bei pflanzlichen Ölen. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn diese im Speiseplan mit integriert sind. Da bringt auch jeder Haushalt verschiedene Vorlieben mit.
Wo ich darauf achten würde, ist qualitativ hochwertige Fette und Öle zu verwenden. Bei Lebensmitteln ist es allgemein sinnvoll auf gute Qualität zu achten. Bio-Lebensmittel beispielsweise bieten dabei Vorteile, die Bio-Erzeugung kommt der Umwelt und letzten Endes auch Ihrem Kind zugute. Letztlich muss aber jeder für sich selbst entscheiden, worauf er Wert legen möchte.
Zu den Erdnussflips:
Handelsübliche Knabbereien enthalten in der Regel ein Zuviel an Fett und Salz und weisen oftmals Aromen und Geschmacksverstärker auf. Auch wenn einzelne Zutaten für sich nicht „schlecht“ oder „ungesund“ sein mögen, bringt ein verarbeitetes Lebensmittel ja auch noch andere Eigenschaften mit, die in Betracht gezogen werden können. Zum Beispiel die Herkunft und der Anbau (wie Bio) der Zutaten. Oder wie streng die einzelnen Zutaten auf mögliche Schadstoffe geprüft werden.
Gegen hin und wieder solche Knabbereien ist wohl nichts zu sagen. Hier muss aber jeder für sich entscheiden, was er seinem Kind anbieten möchte.
Kennen Sie schon unsere neuen HiPP Kinder Produkte? Das HiPP KINDER Sortiment bietet mit seinen kindgerechten Rezepturen - und das natürlich ohne Aromen und Geschmacksverstärker - eine Alternative zu solchen herkömmlichen Produkten, wenn es zwischendrin einmal etwas Spannendes zum Knabbern sein soll. Durch gezielt ausgesuchte Zutaten sind die Produkte einfach zusammengesetzt und bekommen dadurch ihren unverfälscht natürlichen Geschmack. Und das in der besonderen HiPP BIO-Qualität!
Bei den HiPP Kinderprodukten gibt es neu zwei Knabbersnacks: Die HiPP Krachmacher und die HiPP Käsefüsschen: ( https://www.hipp.de/kinder/produkte/kinder-knabber-produkte/ )
Ich hoffe, diese Einschätzungen helfen weiter. Bei der Ernährung ist es jedoch wie bei der Erziehung, vieles ist Ansichtssache. Das kann und muss jeder für sich und sein Kind selbst entscheiden. Hier darf jeder seine eigene Meinung und Haltung haben und vertreten.
Bedenken Sie bei allem auch, dass Sie selbst als Mama für Ihr Mädchen das Vorbild sind. Leben Sie Ihrem Schatz bei einem ausgewogenen und abwechslungsrechen Angebot Freude am Essen vor. Das sind mit die besten Voraussetzungen für ein gesundheitsförderliches Essverhalten im Erwachsenenalter, denn Ihre Kleine wird sie nachahmen. Und Freude beim Essen ist mit der beste Appetitbringer.
Herzlicher Gruß zum Wochenende
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.09.2018
Antwort auf:
Welches Öl/Margarine?
Liebe Carola,
jetzt habe ich hin und her überlegt, was hinter „Solamit“ stecken könnte.
Kann es sein, dass Sie „Acrylamid“ meinen?
Dieser Stoff steht seit einigen Jahren in der öffentlichen Diskussion.
Acrylamid ist ein Stoff, der sich vor allem in stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Getreideprodukten bilden kann. Dafür ist jedoch eine Erhitzung bei hohen Temperaturen und über einen langen Zeitraum notwendig, wie es beim Frittieren, Backen und Grillen beispielsweise der Fall ist. Acrylamid bildet sich aus Inhaltsstoffen, die von Natur aus in diesen Lebensmitteln enthalten sind. Dies ist sowohl beim Kochen im eigenen Haushalt als auch bei der Herstellung von Produkten möglich.
Erhöhte Acrylamidgehalte sind in erster Linie in gebratenen und frittierten Kartoffelerzeugnissen wie Chips, Pommes frites, Bratkartoffeln oder Kroketten oder auch in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius zu finden, bei denen der Herstellungsprozess nicht optimiert ist.
Bezüglich Acrylamid sind Sie bei HiPP auf der sicheren Seite. Bei allen HiPP Produkten, insbesondere auch den Knabberartikeln, wurde der Herstellungsprozess in unserem Hause bereits über Jahrzehnte hinweg auf die Minimierung von Acrylamid hin optimiert. Für die Herstellung unserer Babynahrung werden nur schonende Erhitzungsmethoden angewandt, die notwendig sind um das Lebensmittel verdaulich und hygienisch sicher zu machen oder ihm auch produkttypische Eigenschaften mitzugeben.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.09.2018
Antwort auf:
Welches Öl/Margarine?
Vielen Dank! Sie haben mir sehr geholfen, jetzt sehe ich etwas klarer.
Werde mich auch mehr auf Bio-Produkte konzentrieren.
Und Sie hatten Recht, ich meinte tatsächlich Acrylamit :-)
Danke nochmals und viele Grüße
Carola
von
Donnerstag
am 18.09.2018, 09:33