Was tun, wenn das 9 Monate alte Baby plötzlich nicht mehr essen mag?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Was tun, wenn das 9 Monate alte Baby plötzlich nicht mehr essen mag?

Guten Tag, mein Spatz ist knapp neun Monate jung, wurde 6 Monate voll gestillt, dann haben wir mit der Beikost begonnen, seit circa einem Monat stillen wir nur mehr abends, einmal nachts und in der Früh. Beikost biete ich mittlerweile als Fingerfood und Brei an, meist auch das gleiche wie auf den großen Tellern. Seit circa einer Woche hat sie nin kontinuierlich das Essen immer mehr verweigert, erst das Fingerfoodgemüse, dann Gemüse als Brei (mi und ohne Fleisch ), jetzt ißt sie eigentlich gar nix mehr auch kein Obst oder Getreide, wenn der Löffel kommt, dreht sie den Kopf weg und presst die Lippen zusammen. Am ehesten gehen noch ei, zwei Happen direkt von meinem Teller. Irgendwann bricht sie dann meist in Tränen aus. Ab und zu nagt sie an einer Apfelspalte oder verdrückt ein Maisstangerl. Nachts ist sie nun viele Male auf, weil sie gestillt werden will ... Was soll ich tun? Mir ist schon klar, geduldig sein, aber das wird zusehends schwierig, da mein Baby untertags weinerlich, da hungrig und müde ist (kann kaum schlafen, wahrscheinlich, weil hungrig) nachts ist sie auf, weil sie trinken will ... wie kommen wit wieder zum Essen und raus ais diesem Kreislauf? Danke!

von Teame am 12.09.2016, 13:35



Antwort auf: Was tun, wenn das 9 Monate alte Baby plötzlich nicht mehr essen mag?

Liebe „Teame“, manchmal können Phasen wie kommende Zähne (vielleicht liegt es daran?), Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel/Essen verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Geben Sie nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Geben Sie Ihrer Tochter, das was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie weiß in solchen Phasen selbst am besten was ihr gut tut und was sie braucht. Haben Sie keine Sorge, dass Sie sie dadurch wieder zurück an die Milch bringen. Diese Phasen sind erfahrungsgemäß vorübergehend. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf oder dreht sie den Kopf weg, respektieren Sie diese Zeichen. Bieten Sie Ihrem Mädchen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, es muss doch bald wieder klappen. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Löffeln oft wieder besser. Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht vorüber und Ihr Mädchen ist in Kürze wieder mit gewohnter Freude beim Essen dabei. Gehen Sie mit Freude und voller Zuversicht ans Essen. Sie werden sehen, das wird wieder klappen. Schließlich hat Ihre Kleine ja schon mal so schön gegessen. Warum sollte das nicht wieder so werden! Diese kleinen Rückschritte sind „normal“. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 12.09.2016



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