Was mache ich bei Kartoffelunverträglichkeit in der Beikosteinführung?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Was mache ich bei Kartoffelunverträglichkeit in der Beikosteinführung?

Hallo liebes Team, ich habe vor 3 Wochen den Versuch gestartet Brei zu füttern. Mein Sohn ist 6 Monate alt und wird voll gestillt.Nimmt auch keine Flasche, deshalb versuche ich immer etwas Tee anzubieten. Bis auf ein bisschen nuckeln trinkt er noch nicht. Ich koche den Brei selbst. Er isst nur ca. 50g Kürbis dannach macht er den Mund zu. Wie lange dauert es bis er mehr essen wird? Habe nach 2 Wochen Kartoffel hinzugefügt.Da bekam er Bauchschmerzen davon. Habe wieder damit aufgehört und gebe wieder Kürbis pur und es ist wieder alles ok. Kann es sein das er keine Kartoffel verträgt ? Was soll ich stattdessen geben? Kann ich auch mit andren Gemüse weitermachen? Wann kann ich mit Fleisch weitermachen? Vielen Dank

von BarneyJule am 02.05.2013, 22:21



Antwort auf: Was mache ich bei Kartoffelunverträglichkeit in der Beikosteinführung?

Liebe „BarneyJule“, es gibt einfach Babys, die essen nur kleine Portionen Brei und die Mengen lassen sich nur zögerlich steigern und dennoch gedeihen sie prächtig. Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portionen werden größer. Mal als Anregung: Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Sohn nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Sohn kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Ich denke nicht, dass Ihr Sohn die gekochten Kartoffeln nicht verträgt. Das kommt praktisch auch nicht vor. Es kann sein, dass durch die Kartoffel nun neue Ballaststoffe mit hinzukommen und das Bäuchlein deshalb gefordert ist und grummelt. Das kommt gerne vor, bei der Beikosteinführung. Bedenken Sie, jedes Lebensmittel ist nun ganz neu für die Darm Ihres Jungen. Bisher war er nur Milch gewohnt. Fügen Sie die Kartoffel doch in ganz kleinen Menge dem Kürbis etc. hinzu. So kann sich die Verdauung gut daran gewöhnen. Ein paar Blähungen und Rumoren sind aber generell nicht bedenklich. Gehen Sie gerne auch zu weiteren Gemüsesorten (Karotte, Pastinake, Kohlrabi…) über. Den Tee brauchts jetzt noch gar nicht. Zusätzlich Flüssigkeit wird erst erforderlich, wenn zwei komplette Milcheinheiten wegfallen und durch feste Kost ersetzt wurden. Das können Sie also ganz entspannt angehen. Konzentrieren Sie sich nun erst mal auf das Löffeln am Mittag. Sobald sich Ihr Schatz an des gemischte Gemüse gewöhnt hat, dürfen Sie das Fleisch dazu nehmen. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe – auch das Gehirn – bestens versorgt werden. Während das Kind in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib angelegt hat, ist es nach dem 4. – 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 03.05.2013