Was kann ich verbessern?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Was kann ich verbessern?

Hallo, wie fast jede Mutter, stelle ich mir die Frage, ob ich meinem Kind die richtigen Dinge zu essen gebe und in ausreichender Menge. Meine Tochter ist jetzt 17 Monate alt. Deshalb mal hier unser Speiseplan: beim aufwachen ( 5- 6 Uhr ) 200ml Pre Milch, gegen 8- 9 Uhr eine halbe Scheibe Graubrot/ Körnerbrot mit Leberwurst oder Frischkäse. Alternativ ein Gläschen ( 190g ) Frucht- Jogurt/ Quark. Zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr ißt Sie ein Menü ( 1- 3 Jahre ) von 250g, ißt Sie es nicht auf, bekommt Sie den Rest nach dem Mittagsschlaf gegen 14 Uhr/ 15 Uhr. Anschließend frisches Obst je nach hunger. Ab und zu auch ein Obst- Getreide Gläschen, davon ißt Sie meist die Hälfte ( 125g ). Gegen 17 Uhr bekommt Sie entweder noch mal eine halbe Scheibe Brot oder ißt bei Mama und Papa vom Mittagessen mit. ( Ich koche für uns immer erst später, weil mein Mann Schichtarbeit hat und ich dann / die Kleine mit Ihm essen.) Nur das was Sie mag. Leider ißt Sie mein selbst gekochtes Essen fast gar nicht, Sie spuckt vieles aus. Aber ich probiere alles aus und was Sie mag, koche ich dann auch öfter für uns alle. Manchmal bekommt Sie gegen 18 Uhr ein Griesbrei ca. 190g, wenn Sie um 17 Uhr nicht so viel gegessen hatte. Vorm zu Bett gehen meist zwischen 18:30 Uhr und 19:30 Uhr trinkt Sie ein Fläschchen Pre Milch von 120ml. Das Fläschchen Abends gehört zu unserem Abendritual. Zu jeder Mahlzeit und zwischendurch trinkt Sie stilles Wasser, ca. 500-700ml am Tag. Natürlich gibt es auch unterwegs mal ein Brötchen auf die Hand, ein Quetschbeutel, frisches Obst oder einen Getreideriegel, das zähl ich aber nicht dazu. Gebe ich zu viel Milchfläschchen? Ich weiss nicht, ab wann ich mit der Pre Milch aufhören soll. Wie kriege ich meine Tochter dazu, mein gekochtes Essen anzunehmen? Was kann ich verbessern? Vielen Dank für Ihre Ratschläge! LG

von JessicaEmily am 16.05.2018, 20:24



Antwort auf: Was kann ich verbessern?

Liebe „JessicaEmily“, Ihr Speiseplan sieht gut aus. Achten Sie aber etwas mehr auf die Gesamtmilchmenge: Er benötigt in seinem Alter nur noch etwa 300ml Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Käse auf dem Brot, Quark). Wenn Sie regelmäßig Grießbrei und Joghurt reichen, ist der Speiseplan zusammen mir den Fläschchen zu „milchlastig“. Wenn Ihr Mädchen noch kein entsprechendes Interesse am Familienessen zeigt, können Sie hier nichts erzwingen. Aber machen Sie immer wieder Angebote und essen Sie möglichst häufig gemeinsam an einem Tisch! Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Versprühen Sie Freude beim Essen. Freude ist der beste Appetitbringer. Nun zum Fläschchen: Sie können gerne bei der Pre bleiben. Besser wer aber altersgerecht der Umstiege auf eine Tasse. Es wird empfohlen Kinder ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Wenn dem Kind und/oder den Eltern ein Fläschchen noch wichtig ist, können sie auch noch etwas beibehalten. Das Fläschchenalter ist einfach unterschiedlich schnell vorbei. Schläft Sie morgens und abends nach dem Fläschchen direkt ein? Besser wäre es, wenn das Fläschchen zügig ausgetrunken wird und anschließend(!) die Zähnchen gereinigt werden, sonst kann die Milch die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Ihr Mädchen sollte also nicht mit dem Fläschchen im Mund wieder einschlafen, dann kann man das noch etwas akzeptieren. Wenn die Milch irgendwann Teil der Mahlzeit wird, aus der Tasse zum Brot oder im Müesli, dann ist eine Kinder- und Kuhmilch besser geeignet, sie sind dünnflüssig und nicht so sättigend und kalorienhaltig wie eine Säuglingsmilch, also Ihre Pre, die eine komplette Mahlzeit ist / ersetzt. Und noch eine Anmerkung: Ein regelmäßiges „Snacken“ zwischen den Mahlzeiten würde ich nicht empfehlen, die Verdauung und auch die (kommenden) Zähne müssen auch mal zur Ruhe kommen, ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal. Reichen Sie „,Brötchen, Quetschbeutel, frisches Obst oder einen Getreideriegel“ lieber zu den Mahlzeiten und nicht dazwischen. So kann sich zu den einzelnen Mahlzeiten auch richtig Hunger aufbauen. Viele Grüße, Ihr HiPP Expertenteam

von Annelie Last am 17.05.2018