Sehr geehrte Frau Klinkenberg,
mein Sohn ist jetzt 17 Monate und isst kaum was.
unsere Entwicklung bisher:
ich hab ihn auf Grund von Medikamenteneinnahme nicht stillen können. die Umstellung auf Gläschen mit 5 Monaten war problemlos. auch als wir dann auf feste Nahrung umgestellt haben, hat alles fast reibungslos funktioniert. er hat mit ca. 9/10 Monaten mit mir zusammen gefrühstückt und auch Mittag essen mit selber gekochtem hat sehr gut funktioniert. seit er aber mit 13 Monaten den Norovirus hatte und mehrere Tage sich ununterbrochen übergeben hat, isst er gar keine feste Nahrung mehr. alles was ich ihm gebe, spuckt er sofort wieder aus. nur sowas wie Joghurt, Früchtemus, Früchte- oder Getriederiegel, Kekse, oder aber Tomaten nimmt er an. aber er kann doch davon nicht satt werden oder? jetzt bin ich wieder auf die Hipp-Menüs ab einem Jahr umgestiegen, damit er wenigstens bisschen Fleisch und Gemüse zu sich nimmt. auch haben wir die Flaschen in der Nacht (mit Folgemilch) auf 2 erhöht.
was kann ich tun, um ihm die Nahrung wieder schmackhaft zu machen?
von
sammie2010
am 10.01.2012, 10:18
Antwort auf:
Was kann ich tun um meinen Sohn die Nahrung wieder schmackhaft zu machen?
Liebe Sammie,
ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken machen, wie es Ihnen gelingen könnte Ihr Söhnchen wieder an ein gesundes Essverhalten heranzuführen.
Nach einer Krankheitsphase die immer mit einer verwöhnenden Ernährung verbunden ist, kann es passieren, dass das Essverhalten etwas aus den Bahnen läuft. Bedenken Sie Ihr kleiner Schatz ist nun auch in einem Alter, in dem er einen eigenen Willen entwickelt und auch merkt, dass er mit seinem Verhalten etwas bewirken kann. Manche Sprösslinge verbinden schlechte Erfahrungen, die sie während eines Infektes (z.B. durch ununterbrochenes Übergeben) gemacht haben, mit dem Essen oder auch mit bestimmten Mahlzeiten. Dann kann es einige Zeit dauern, bis wieder Vertrauen aufgebaut wird und das Essverhalten wieder schrittweise in richtig Bahnen kommt.
Ein Ansatz fällt mir sofort auf: Sie schreiben in Ihrem Nachtrag, dass Ihr Junge ziemlich gut trinkt. Prima, dass er Wasser akzeptiert, denn das ist als Durstlöscher erste Wahl. Eine zu große Menge sollte es allerdings nicht sein. Außerdem ist es sinnvoll das Getränk nicht vor einer Mahlzeit anzubieten. Ein Zuviel an Getränk oder kurz vor dem Essen trinken füllt das Bäuchlein und nimmt den Appetit auf festes Essen.
Auch würde ich, obwohl es natürlich beruhigend ist, nachts keine Milchnahrung anbieten bzw. auf keinen Fall die Fläschchenzahl erhöhen. Das nimmt Ihrem Kleinen ebenfalls die Möglichkeit tagsüber ausreichend Hunger zu entwickeln.
Essen Sie so oft es geht gemeinsam am Tisch. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an. Die HiPP Menüs sind sehr hochwertig und ausgewogen und genau auf den Bedarf eines Kindes in diesem Alter abgestimmt. Kann Ihr Kind diesen Mahlzeiten mehr abgewinnen, ist es ganz richtig das als Basis zu nehmen und je nach Wunsch Familienessen dazu zu kombinieren. Wir führen relativ neu ein umfangreiches Sortiment für Kleinkinder. Vielleicht ist da ebenfalls etwas für Ihr Kind dabei.
Gehen Sie nicht nur auf die Sonderwünsche Ihres Söhnchens ein und richten Sie die Aufmerksamkeit zumindest für einige Zeit während der Mahlzeiten nicht mehr ausschließlich auf Ihr Kind. Er hat bemerkt, dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise seine Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie ihm Aufmerksamkeit schenken, umso mehr wird sich Ihr Kleiner wieder an einem ausgewogenen gesunden Essen interessieren.
Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss.
Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevemögen!
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 11.01.2012
Antwort auf:
Was kann ich tun um meinen Sohn die Nahrung wieder schmackhaft zu machen?
Trinken tut er ziemlich gut. er trinkt fast ausschließlich Wasser.
Danke im Voraus.
sammie
von
sammie2010
am 10.01.2012, 10:21