Guten Morgen liebes Experten-Team!
Seit mein Sohn mit 3 in der Kindergarten gekommen ist, ist das Thema Süßigkeiten ziemlich wichtig für ihn geworden. Er ist insgesamt ein guter Esser. Isst gerne Vollkornbrot, Jogurt und eigentlich alles das, was wir auch essen. Weil uns die ständige Fragerei nach Süßigkeiten irgendwann ziemlich genervt hat und wir es auch wichtig finden das er welche bekommt (wenn auch beschränkt), haben wir für ihn ein Naschiglas eingerichtet. Dort sind verschiedene kleine Süßigkeitne drin (z.B. Schokobonbons, kleine Kinderriegel, kleine Gummibärchentüten,...). Jeden Tag darf er sich dort 2 Teile aussuchen. Das klappt super gut und größtenteils gibt er sich damit zufrieden und die ständigen Fragereien sind fast ganz weg. Natürlich gibt es auch manchmal etwas darüber hinaus, z.B. am Wochenende ein Eis oder wenn Besuch da ist oder wir eingeladen sind. Mit 4 bin ich mittlerweile nicht mehr ganz so streng, versuche es aber immer noch beschränkt zu halten;)
Nun die eigentliche Frage: Mein Sohn hat einen Nachmittags Kigaplatz. Weil ich es unsinnig finde, wenn er sein Naschi im Anschluss des Kindergartens bekommt (nach 17h), darf er sich sein Naschi am Vormittag nehmen und selbst bestimmen, wann er es isst. Meist ist das natürlich ziemlich direkt nach dem Frühstück. Manchmal kommt mir das etwas komich vor, weil es ja noch so Früh ist?!?!? Aber so passt es gut in den Alltag und er ist zufrieden, dass er ein Stück weit selbst bestimmen darf. Was meinen Sie? Ist das in Ordnung? Meist lese ich das die Kinder am Nachmittag etwas Süßes bekommen sollten... Im Anschluss daran putzen wir natürlich Zähne;)
Vielen Dank für Ihre Hilfe und herzliche Grüße
Suse
von
Suse30
am 25.03.2015, 08:59
Antwort auf:
Wann Süßigkeiten für 4 Jährige?
Liebe Suse,
gerne lege ich Ihnen meine Meinung zu diesem Thema dar.
Grundsätzlich gibt es bei den Süßigkeiten ja kein „Gesetz“, das vorgibt was richtig ist und was nicht.
Strikte Verbote sind nicht sinnvoll, sie machen die „Extras“ nur interessanter und das Verlangen danach noch größer. Ich persönlich finde zudem, man muss nicht päpstlicher sein als der Papst. Essen ist ja nicht nur reine Nährstoffversorgung sondern sollte auch Genuss und Freude beinhalten. Im Rahmen eines ausgewogenen Speiseplans ist gegen eine kleine Nascherei nichts einzuwenden. Bei sachgemäßer Verwendung und gründlicher Zahnpflege geht von Süßem keine nachteilige Wirkung aus.
Im Kleinkindalter ist es zudem sinnvoll, nicht den ganzen Tag über was zum Naschen anzubieten bzw. das Kind hier selbst zugreifen zu lassen wann immer es mag. Besser ist es zu einer bestimmten Tageszeit einen Nachtisch oder eine Nascherei zu reichen oder auch mal als Zwischenmahlzeit was zum Knabbern zu geben. Und vom ersten Zähnchen an auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten.
Das Vereinbaren einer festen Naschzeit, z.B. nach dem Mittagessen oder am Nachmittag oder Vormittag ist sinnvoll – genau wie Sie es machen. Hier gibt es keine „Vorgaben“, das dürfen Sie schon selbst für sich und Ihre Familie bestimmen.
Und wenn ein Kind auf diese Weise am Tag nascht, darf es sich ruhig das auswählen, was es am liebsten mag.
Aus meiner Sicht, gehen Sie das Thema Süßigkeiten ganz wunderbar an! Das zeigt Ihnen auch Ihr kleiner Sohn, der mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden ist.
Da kann ich nur sagen: weiter so! Versuchen Sie das „Thema Süßigkeiten“ nicht zu groß werden zu lassen und es nicht in den Mittelpunkt zu stellen. Je weniger Aufheben Sie darum machen umso weniger interessant ist es.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.03.2015