Verzweifelt bezüglich Ernährung!

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Verzweifelt bezüglich Ernährung!

Hallo, wir sind mittlerweile am verzweifeln weil jeder andere Ratschläge erteilt und wir nicht mehr wissen, welcher passt. Unser sohn ist 7 Wochen und kann nur mit Flasche ernährt werden. Da haben wir den Teufelskreislauf. Er trinkt ca 8 Mahlzeiten in Abständen von 2 bis sogar 7 Stunden. Er bekommt Aptamil pre mit 1er MAM Sauger. Pro Flasche benötigt er etwa 30 min. Dabei schläft er meist ein und saugt auch nicht wirklich schön (Schnalzen/Unterdruck/Verschlucken). Wenn er danach nicht fest schläft beginnt er sofort zu brüllen wenn die Flasche leer oder weggenommen wird. Pro Mahlzeit schafft dr zwischen 100 und sogar 170 ml. Beim Trinken gluckert es schon wie verrückt im Bauch und er presst nicht selten Pupse und größeres, sehr zu seiner Erleichterung. Wenn er schläft brüllt er genau 1,5 Stunden später. Was können wir tun? Lefax etc haben wir alles durch. Welche Nahrung? Laktosefrei? Beba? Welchen Sauger? Wir sind wirklich sehr traurig, weil wir mit ihm die Schmerzen durchleiden. Haben Sie bitte Rat?

von Charlene1984 am 02.02.2017, 11:06



Antwort auf: Verzweifelt bezüglich Ernährung!

Liebe „Charlene1984“, ich kann gut verstehen, dass Sie nach Abhilfe suchen. Es ist nicht einfach für Sie als Mama, wenn Ihr Söhnchen so unzufrieden ist. Aus der Ferne ist es aber gar nicht so einfach für mich, Sie richtig zu beraten. Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte. Ich möchte Sie vor allem nun darin bestärken, erst einmal Ruhe in die Ernährung und die ganze Situation zu bringen. Machen Sie nicht zu viel. Jeder Milchwechsel und jede Zugabe in die Milch (wie Lefax) bedeutet wieder eine Anpassungsphase für das Verdauungssystem Ihres Sohnes. Bleiben Sie mal eine Weile bei einer Milch. Es ist bekannt und auch normal, dass bei sehr jungen Säuglingen die Laktose manchmal noch nicht vollständig verdaut wird. Diese Kinder kommen zunächst mit einer kleineren Menge an Laktose besser zurecht. Dann kann eine Spezialnahrung mit reduziertem Laktosegehalt wie auch unsere HiPP Comfort helfen. Sie wirkt durch ihre spezielle Zusammensetzung verdauungsregulierend und kann somit bei Blähungen und Koliken helfen. Spezialnahrungen sollten grundsätzlich nur unter medizinischer Kontrolle gegeben werden. Ob die HiPP Comfort Spezialnahrung für Ihren kleinen Mann sinnvoll ist, erfahren Sie von Ihrem Kinderarzt. Es ist jedoch nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist oft noch übersensibel. Manche Babys können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und müssen erst in unserer Welt ankommen. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihren Sohn. Dass Babys in den ersten Lebensmonaten häufig schreien, ist völlig normal. Viele Kinder sind in dieser Zeit sehr unruhig. Schreien ist die ganz normale Ausdrucksweise von Babys. Nur so können sie ihre Bedürfnisse zeigen. Ihr Kleiner ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Tragen Sie ihn viel. Mein wichtigster Rat ist Ruhe. Das entspannt Ihren Sohn und die ganze Situation. Sprechen Sie bitte auch mit Ihrer Hebamme über Ihre Ängste und Sorgen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen von Herzen alles Gute. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 03.02.2017



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