Verhalten beim Essen

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Verhalten beim Essen

Hallo, ich habe eine Frage bzgl. dem Essverhalten meiner Tochter. Sie ist 6 Monate alt. Seit einigen Wochen bekommt sie Mittags Gemüse Fleisch Brei und Abends seit 4 Tagen Milchbrei. Sie isst Mittags Gläschen von Kürbis Kartoffel Brei und ich mache ihr meistens noch etwas Pute rein. Abends hat sie die Reisflocken von Hipp, welche ich ihr mit 2er Bio Folgemilch von HIpp anrühre. Dazu gebe ich Obst. Vorher habe ich sie gestillt und ca. einmal am Tag hat sie eine Flasche Pre HA bekommen. EigentIich wollte ich auch den Brei nur mit Pre anrühren, bin aber dann auf die Folgemilch zum anrühren umgestiegen, weil die Pre überhaupt nicht in dem Brei schmeckte und sie ihn verweigert hat. Am Anfang hat es gut geklappt solange ich ihr Kürbis oder Karotte gebe isst sie ungefähr ein Gläschen Mittags. Alles andere verweigert sich nach ein paar Löffeln. Seit ein paar Tagen ist ihr Verhalten beim Essen anders geworden. Sie sieht den Löffel und öffnet den Mund nicht und dreht ihren Kopf weg. Dann ist mir die Idee gekommen, dass ich meinen Finger in den Brei tunkte und ihr in den Mund schob, danach hat sie auch die Löffel wieder genommen. Allerdings fängt sie dann zwischendurch nach ein paar Löffeln einfach an zu weinen und ich weiß echt nicht warum. Sie weigert sich dann weiter zu essen. Wenn ich dann faxen mache und sie wieder einmal mit dem Finger füttere ist es wieder gut und sie nimmt den Löffel wieder ein paar mal und dann geht es von vorne los. Ich füttere sie in der Wippe. Dies ist die einzige Möglichkeit momentan allerdings hat sie da keine Geduld und zappelt die ganze Zeit rum. Tritt und haut immer gegen den Becher, Löffel etc. sie kann nicht ruhig sitzen. Beim Milchbrei verhält es sich genauso. Nur dass sie da nur einen halben Becher isst obwohl sie sonst Mittags locker ein ganzes Gläschen verputzt hat und ich glaube wenn ich ihr mehr gegeben hätte, hätte sie es auch gegessen. Irgendwie glaube ich dass ich mich zu sehr stresse damit. Ich bilde mir ein, sie muss doch genug essen und kann es schlecht akzeptieren wenn sie sich so verhält. Warum auch immer. Ich zwinge sie nicht und bleibe auch ganz ruhig, da ich ja weiß dass es nichts bringt. Ich biete eben immer weiter ruhig an und wenn sie gar nicht mehr will lass ich sie. Heute Abend z.B. hat sie nach einem halben Becher Milchbrei nicht mehr essen wollen hat danach aber noch ca. 150 ml Folgemilch getrunken. Dann konnte ich sie nicht in den Schlaf bringen, weil sie auch da momentan total zappelig ist und sehr viel weint, was sonst auch nicht so war. Sie kann nicht ruhig liegen und fummelt überall rum z.B. an den Gitterstäben und weint. Dann hab ich sie gestillt und sie ist eingeschlafen. Sorry für diesen langen Beitrag aber ich mach mir etwas Gedanken, ob sie ein Problem mit dem Essen haben könnte. Oder woran könnte es denn liegen? Vielen lieben Dank für Ihre HIlfe.

Mitglied inaktiv - 06.01.2011, 23:19



Antwort auf: Verhalten beim Essen

Hallo, zuerst einmal möchte ich Sie beruhigen, Sie haben bisher alles bestens gemacht und es geschafft Ihr Töchterchen mit der Mittagsmahlzeit und dem Abendbrei vertraut zu machen. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für Ihr Baby und es ist ganz normal, dass es Zeit braucht bis sich Ihr Kind so richtig an diese neue Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt. Setzen Sie sich nicht unter Druck und stressen Sie sich nicht, die Entwicklung im ersten Lebensjahr ist in einem ständigen Fluss und so bleibt es nicht aus, dass sich immer wieder kleine Veränderungen ergeben an die es sich anzupassen gilt. Freuen Sie sich, dass die Kleine sich weiterentwickelt. Ihr Töchterchen wird immer aufmerksamer und mobiler und sie nimmt immer mehr wahr. Da gibt es viel auszuprobieren, zu entdecken aber auch zu verarbeiten. Es ist also ganz normal, dass Babys in diesem Alter unruhiger und zappeliger werden. Auch könnte es sein, dass sich die ersten Zähnchen ankündigen, in diesem Alter bekommen Babys häufig die ersten Zähnchen. Das würde die kleinen Rückschritte beim Essen und das Weinen während der Mahlzeiten erklären. Während eines Zahnungsschubes ist es normal, dass das Essen vom Löffel Schwierigkeiten macht, weil es recht schmerzhaft ist, wenn der Löffel an die schmerzende Zahnleiste stößt. Gehen Sie nun ganz auf die Kleine ein und füttern das, was möglich ist. Sie haben es instinktiv richtig gemacht, die Kleine zwischendurch abgelenkt und auch den Finger mit Brei bestrichen (ist nicht so hart wie der Löffel). Oft hilft es, wenn das Essen abgekühlt gegeben wird, da Wärme den schmerzenden Kiefer noch mehr unterstützt. Um die Kleine an andere Geschmäcker zu gewöhnen, könnten Sie löffelweise andere Gemüsesorten in die Lieblingssorte mischen und die Menge in ganz kleinen Schritten steigern. Haben Sie aber viel Geduld, Abwechslung ist am Anfang noch nicht das Thema. Es gibt kein „Muss“ und keine zeitliche Vorgabe. Spielen kommende Zähnchen mit hinein, ist der „Spuk“ ohnehin bald wieder vorbei. Machen Sie ganz ruhig weiter, so kommen unruhigere Zeiten sehr schnell wieder in ruhige Bahnen. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 07.01.2011



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