Umstellung auf Familienkost

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Umstellung auf Familienkost

Hallo, unsere Tochter ist nun etwas mehr als 9 Monate alt und isst gerne. Mittlerweile kaut sie auch sehr schön und bekommt von uns auch viel zu probieren (Brötchen, Gurke, Nektarinen, Äpfel, Bananen, Birnen, selbstgebackene Babykekse...). Sie isst die Mahlzeiten mit uns gemeinsam am Tisch. Wie und wann gehe ich auf die Familienkost über? Welche Mahlzeiten ersetze ich wann und wie? Darf ein Baby schon milden Naturjoghurt essen? Wie sieht ein Ernährungsplan für ein 9-10 Monate altes Baby aus? Momentan ist es bei uns wie folgt: 8.30 Uhr 240 ml PRE Milch 13 Uhr 220gr. Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei 16-17 Uhr 220gr. Obst-Getreide-Brei 20,15 Uhr 220 gr. Vollmilch-Brei Ist das so in Ordnung? Sie trinkt leider kaum etwas dazu. Höchstens über den ganzen tag ein halbes Glas Wasser. Lieben Dank im Voraus

von jassi102 am 30.08.2012, 21:57



Antwort auf: Umstellung auf Familienkost

Liebe Jassi, der Speiseplan Ihres Töchterchens ist so, wie er empfohlen wird. Da können Sie ganz zufrieden sein. Prima, dass Ihr Mädchen mit viel Freude ans Essen geht, schön die vorhandenen Zähnchen einsetzt und kaut und viele Gelegenheiten zum Probieren bekommt. Warum sollten Sie bei diesen Voraussetzungen nicht beginnen die Kleine schrittweise an das Familienessen heran zu führen. Die Kleine zeigt Ihnen was möglich ist. Beginnen Sie mit kleinen Mengen Brot, die Sie zur Morgenmilch und vielleicht auch zum Abendbrei kombinieren. Nehmen Sie möglichst fein gemahlenes weiches Brot, entnehmen vorerst die Rinde, bestreichen oder belegen es und schneiden es in mundgerechte Stückchen. Ein paar Stückchen reichen für den Beginn. Ihr Mädchen zeigt Ihnen schnell wie sie damit zurechtkommt und in welche Richtung es gehen soll. Entsprechend wird sich das Gewicht immer mehr in Richtung Brot verlagern und Ihre Kleine eine immer größere Menge Brot zu sich nehmen. Ganz allmählich wandelt sich die Mahlzeit in eine Brot-Milch-Mahlzeit, also belegtes Brot mit einer Tasse Milch. Hält Ihr Mädchen am Abendbrei noch etwas fest, sollten Sie den noch für einige Zeit beibehalten. Manchmal ist es auch ein Müesli, das Kinder alternativ zum Brot mit Milch vorziehen. Auch das Mittagessen kann nun variiert werden. Hier dürfen Sie Ihrem Kind nun sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen Nudeln, Reis, Kartoffel etc zur gewohnten Kost kombinieren. Weiten Sie das immer mehr aus. Am besten Sie entnehmen die Portion für Ihren kleinen Schatz, bevor Sie für den Rest der Familie würzen. Das Tempo bestimmt auch hier Ihr Mädchen, sie wird hier ebenfalls entsprechend Ihren Bedürfnissen das Gewicht immer mehr auf das Familienessen verlagern. Bei den Zwischenmahlzeiten darf Ihr Schatz neben Obst-Getreide-Brei weiche Obststückchen, kindgerechte Knabbereien bekommen. Gegen hin und wieder ein paar Löffelchen Naturjoghurt in Probierportionen spricht nichts, für eine richtige Joghurtmahlzeit würde ich noch bis nach dem ersten Geburtstag warten. Was das Erlernen eines gesunden Trinkverhaltens anbelangt können Sie durch Ihr Vorbild am meisten erreichen, denn Kinder erlernen alles von ihren Eltern. Trinken Sie viel vor und zusammen mit Ihrer Kleinen. Zeigen Sie Ihrem Mädchen in übertriebener Form wie man trinkt, prosten Sie ihr zu. Mit Ihrer geduldigen Unterstützung und immer wieder Anbieten wird Ihr Töchterchen schrittweise mehr trinken lernen. Einfach am Ball bleiben. Es grüßt Sie ganz herzlichst Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 31.08.2012



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