Hallo
Meine Tochter ist 18monate und kriegt seit den 11.Lm hipp Bio 2combiotik, seit ein paar Tagen das neue ohne Stärke. Mumi bis Ende 4.monat. danach hipp pre. Ich möchte ihr auch mal Kuhmilch anbieten, aber das mag sie nicht. Verschiedene Marken und Fettstufen schon ausprobiert. Können sie Mir was empfehlen? Ich möchte ja nicht dass sie immer aus der Flasche trinkt und nur die milchpulver. Sie kriegt morgens eine Flasche und abends vor dem schlafen und zwei während der Nacht. Haben sie Tipps wie ich die Flasche nachts waehrend der Nacht abgewöhnen kann? Wasser trinkt sie aus einen trinklernbecher. Aber wenn ich ihre Milch in den Becher tue, trinkt sie es nicht. Ich zeige es ihr auch dass es das gleiche Milch aus der Flasche ist, aber sie trinkt es nur außer Flasche? Meine fragen sind:
Wie Flasche abgewöhnen und nur aus Becher trinken?
Wie Milch nachts abgewöhnen?
Wie auf Kuhmilch umstellen?
Vielen dank im voraus
Ich freu mich schon auf die Antwort.
Liebe grùße
von
saza
am 12.11.2012, 23:52
Antwort auf:
Umstellung Kuhmilch 18monate
Liebe „saza“,
gerne helfe ich da weiter.
Es haben sich ein paar Gewohnheiten eingeschlichen, die Sie verständlicherweise nun ändern möchten.
Das schaffen Sie und Ihre Tochter, bestimmt.
Allerdings wird dies eine gewisse Zeit der Umstellung benötigen, in der auch Protest und Ablehnung auftreten können. Eine Umgewöhnung geht meist nicht von heute auf morgen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen, bleiben Sie konsequent und geduldig auf Ihrem Weg. Stecken Sie sich einen Zeitrahmen wie: in zwei Wochen oder in vier Wochen braucht meine Kleine keine Milch mehr in der Nacht. Halten Sie sich Ihr Ziel vor Augen: Sie und genauso Ihre Tochter können endlich erholsam durchschlafen! Und es werden die ersten Zähne geschont, wenn nachts keine Milch getrunken wird. Denn die Zähne werden nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Dafür lohnt es sich doch durchzuhalten!
Aus meiner Sicht, braucht Ihr Mädchen die nächtlichen Flaschen nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen.
Isst sich Ihr Schatz tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt und trinkt sie auch dazu, wissen Sie, dass es nachts weder Hunger noch Durst sind, warum sie sich meldet. Sondern mehr eine liebe Gewohnheit. Überprüfen Sie die Ernährung am Tage. Isst Ihr Mädchen bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend (Obst, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot, Müesli, ab und zu Fleisch und Fisch…)? Achten Sie darauf, dass sie sich bei geregelten Mahlzeiten immer gut satt essen kann. Auch Getränke gehören dazu, damit nachts nicht der Durst weckt.
Möchten Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihre Kleine wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie. Geben Sie sich und der Kleinen Zeit sich umzugewöhnen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das.
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrem Mädchen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!
Milch ist wichtig für Ihre Kleine, da sie Kalzium für die Knochen und Zähne liefert. Allerdings ist Milch auch ein Lebensmittel, das in diesem Alter in Maßen gereicht werden sollte. Im zweiten Jahr lautet die Empfehlung etwa 300 ml Milch oder Gramm Milchprodukt, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt.
Neben Trinkmilch z.B. zum Brot oder zwischendurch, können das ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu.
Sie sehen, Sie können und sollten den Milchanteil im Speiseplan Ihres Mädchens deutlich reduzieren.
Zum Beispiel eine kleine Tasse Milch (100-150 ml) zum Brot dazu, ein Käsebrot und ein kleiner Joghurt zwischendurch reichen schon aus. Mehr braucht Ihre Tochter nicht.
Versuchen Sie hier konsequent zurückzufahren, sonst wird die Ernährung zu milchlastig.
Meistens fällt es doch gar nicht so schwer, den Milchanteil zu reduzieren und durch andere Lebensmittel zu ersetzen.
Aus Erfahrung weiß ich, wird Milch auch gerne als "Durstlöcher" verwendet. Hier sollten konsequent Wasser, Tee oder Schorle gereicht werden.
In dem Alter kann Ihre Kleine nun auch Kuhmilch als Trinkmilch bekommen. Mag sie diese zunächst nicht so, dann wäre eine Möglichkeit, die fertige Folgemilch mit der Kuhmilch zu mischen. Zunächst mehr von der gewohnten Folgemilch und dann immer mehr in Richtung Kuhmilch gehen…
Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt gleich viel besser an.
Eine Flasche an sich braucht Ihr Schatz in diesem Alter nicht mehr. Ihre Tochter kann nun ihre Milch aus einer Tasse zu sich zu nehmen. Mit etwas Übung lernen Kinder das recht schnell. Es müssen auch keine riesen Mengen sein. 100-150 ml Milch reichen wie oben beschrieben da meist schon aus. Machen Sie den Becher gut voll, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden, dadurch wird der Mund durch einen Reflex schön geöffnet. Üben Sie es geduldig und zwanglos ein, dann klappt das bestimmt bald recht gut.
Wenn Sie ganz konsequent sein möchten, habe ich folgende Tipps für Sie: Räumen Sie die Flaschen weg, noch besser, verschenken Sie diese oder entsorgen Sie die Flaschen. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt und Sie kommen nicht in Versuchung. Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Mädchen durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel.
Oder Sie sagen Ihrer Kleinen, die Flaschen brauchst Du jetzt nicht mehr, Du bist ein großes Kind, wir schenken die Flaschen einem kleinen Baby (von einer Freundin…). Das braucht die Flaschen jetzt.
Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihre Kleine weiß wie sie Sie rumkriegen kann.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.11.2012