Übergang auf Familienkost, wie?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Übergang auf Familienkost, wie?

Guten Tag! Ich habe wiedermal eine Frage oder eigentlich mehrere: Mein Sohn ist letzte Woche 1 Jahr alt geworden. Unser Ernährungsplan sieht derzeit so aus: ca. 6:45 Uhr 240 ml 2er-Milch danach eine halbe Scheibe Brot mit Margarine od.Frischkäse, ein bissi Obst, ein paar Heidelbeeren zB dazu 10:00 Uhr ca. 100g Obstmus (Birne, Apfel) und ein Stück Zwieback 12:00 Uhr selbstgekochter ca. 280g Erdäpfel-Gemüse-(Fleisch)-Brei & ein bissi Obst als Nachspeise, je nachdem was es gerade gibt 15:30 Uhr 190g GOB aus dem Glas 17:30 Uhr eine halbe Scheibe Brot oder ein halbes Laugenstangerl 18:30 Uhr 240 ml 2er Milch zwischendurch knabbert er sehr gerne Hirsestangerl und trinkt ca.200ml Wasser (manchmal auch 300ml) Ist der Ernährungsplan so gut? Ich habe öfter versucht den Brei zu Mittag ein wenig stückiger zu machen, da schiebt er mit der Zunge die Stücke jedoch sofort wieder raus. Funktioniert leider gar nicht! Ich koche ihm immer ein paar Spiralnudeln und die bekommt er nach dem Brei. Die ißt er mit den Fingern total gerne. Habe ihm nun auch Erbsen angeboten od. Karotten in kleinen Stücken. Die steckt er in den Mund und schiebt sie wieder raus. Wie kann ich ihn an die stückige Kost gewöhnen? Die Nudeln oder Brotstücke ißt er ja auch, oder liegt das daran dass er die selbst essen kann und nicht gefütter bekommt? Wie kann ich ihm das Gemüse in "nicht-Brei-Form" schmackhaft machen? Wie kann ich ihn an die Familienkost gewöhnen? Wieviel soll er da zu Mittag essen, zb Nudeln? Momentan haben wir auch das Problem, dass er die Brotstückchen nicht essen mag. Er steckt sie in den Mund, lutscht die Butter runter und schiebt das Brot wieder raus. (wenn er in der Früh dann noch zB Heidelbeeren bekommt, DIE ißt er schon) Er hat das Brot wirklich immer sehr gerne gegessen, hat sich total gefreut, aber momentan verweigert er es. Kann das auch am zahnen liegen? (er bekommt gerade Zahn 5 und 6) Vielen lieben Dank schon im Voraus!!!! lg Katharina

Mitglied inaktiv - 06.09.2012, 13:21



Antwort auf: Übergang auf Familienkost, wie?

Liebe Katharina, herzlichen Glückwunsch nachträglich zum 1. Geburtstag Ihres Sohnes! Jetzt ist Ihr Schatz kein Baby mehr sondern ein Kleinkind. Er entwickelt sich zu einem selbstständigen Persönchen und das zeigt sich besonders am Essen. Mal gibt es Phasen da kommt das Brot gut an, dann wieder nicht. Dann das eine, mal das andere. Das ist völlig normal. Setzen Sie dabei weder sich noch den Kleinen unter Druck. Auch können gerade Zahnungsphasen das Essverhalten beeinflussen. Ist das überstanden, normalisiert es sich und die Kinder greifen wieder wie gewohnt zu. Vermitteln Sie Ihrem Sohn Freude und Genuss am Essen, indem Sie selbst am Tisch herzhaft zulangen. Das wird er früher oder später nachahmen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Jungen einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder seinen Händen experimentieren. Dabei darf auch gekleckert werden. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste. Nebenzu können Sie ihn ja noch füttern. Ist Ihr Schatz sehr empfindlich, gehen Sie dabei in ganz behutsamen Schritten vor. Mischen Sie zu nächst nur ein wenig unter die gewohnten Breie. Zum Beispiel Gemüse oder Kartoffeln, die Sie mit einer Gabel zerdrücken. Wenn das gut klappt, dann in Grobheit und Menge langsam vorwärts gehen. Portionen in diesem Alter sind recht unterschiedlich. 200-250 g Gemüse und Beilagen (2-3 mal auch Fleisch, einmal Fisch), je nach Tagesform und Bedarf. Auch ins Obstmus können Sie mal kleine weiche, reife Stückchen Obststücke legen und/oder extra dazu reichen. Gestalten Sie die Übergänge so, dass es Ihr Junge gut mitmachen kann. Hübsch angerichtet Obst- und Gemüseteller laden zusätzlich zum Zulangen ein. Um Kinder (wieder) an Brot zu gewöhnen, hilft es Milch in ein Schälchen zu geben und das Brot darin etwa einzuweichen. Und nach Belieben etwas Obststücke oder Gemüse dazu. Reichen Sie immer wieder zwanglos ein paar Häppchen Brot, auf die Ihr Junge selbst zugreifen kann und vespern Sie gemeinsam das Abendbrot. Bestimmt weckt das früher oder später wieder seine Neugierde auf eine richtige „Brotzeit“. Haben Sie es schon mit verschiedenen Brotsorten probiert? Vielleicht ist etwas dabei, das er gerne isst. Ein Plan könnte dann so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und Fleisch und Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle An Milch braucht Ihr Sohn im zweiten Jahr etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Das können ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Das müssen Sie jetzt nicht von heute auf morgen umsetzen, das ist die Richtungsmenge zu der es gehen soll. Viel Spaß bei allem! Doris Plath

von Doris Plath am 07.09.2012



Antwort auf: Übergang auf Familienkost, wie?

Hallo, mach dir nicht so viele Gedanken darüber! Wenn du mich fragst hat dein kleiner Mann seinen eigenen Kopf und entscheidet inzwischen selber was er essen mag und was nicht! Bei uns war das genau so, zuerst hat er nur Kartoffelbrei gegessen, dann keinen mehr sondern nur Nudeln und als die Nudeln nichts mehr waren kamen dann die Pommes Schwärmereien :-) Hab mich damals auch auf den Kopf gestellt mit dem Essen, aber lass Ihn essen was ihm schmeckt und vorallem was ihr selber auch esst, (kann mit einem Jahr das normale Familienessen mit essen) und wieviel er will! Unser Kinderarzt hat damals gesagt, wenn er noch ein Fläschchen Milch kriegt hat er den Nährstoffausgleich dann schon, wir brauchen uns da keine Sorgen machen, die holen sich was sie brauchen! Trotzdem weiter viel Spaß beim Essen!

von Ela19 am 07.09.2012, 13:08



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