Trinkverhalten

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Trinkverhalten

Sehr geehrte Damen und Herren. Ich habe folgendes Problem. Meine Tochter ist jetzt 10 Monate und bekommt unter Tags 4 Brei Mahlzeiten zu je ca. 120 Gramm. Auch mal weniger. Sie war noch nie eine gute Esserin... Sie geht um 18 uhr ins Bett. Bekommt eine Flasche Aptamil 1 mit ca 100 ml. 2 Stunden später fordert sie die nächste mit ca 120 ml da jedoch dann pre. Und dann nachts bekommt sie noch 3 mal die Flasche bis ca 7 Uhr morgens. Da steht sie auch auf. Die letzte flasche in der früh ist auch eine 1ser. Daher meine Frage. Wie bekomme ich sie dazu, dass sie mehr auf einmal trinkt und dafür nicht so oft, da sie ja auch den schlaf nötig hat. Und Windel müssen auch 2, 3 mal gewechselt werden, da sie wirklich voll sind. Vielen Dank

von lenamama am 15.02.2017, 09:58



Antwort auf: Trinkverhalten

Liebe „lenamama“, so ein Zufall, dass gleiche „Problem“ hat „JenniB“ zwei Beiträge unter Ihnen auch. Ihre Mädchen sind sogar fast gleich alt. Das Ihr Mädchen tagsüber wenig Appetit hat und keine gute Esserin ist, liegt an den vielen Milchflaschen in der Nacht, die sie noch bekommt. Etwa 500ml in der Nacht - damit trinkt sie sich gut satt. Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn sie wenigstens die Milch isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken. So lange Ihr Schatz (tagsüber und auch) nachts viel Milch trinkt, wird der Hunger auf feste Nahrung am Tag klein bleiben. Ihr Mädchen benötigt nur noch 400-500 ml Milch inklusive Milchbrei. Mit einer Milch am Morgen (200-250ml) und einer Portion Milchbrei (200-250g) am Abend wäre Ihr Baby also schon ausreichend mit Milch versorgt. Mehr Mich und auch die Nachtflaschen braucht Ihre Kleine gar nicht mehr. Und wenn diese wegfallen, steigt erfahrungsgemäß automatisch der Appetit am Tage bei den Mahlzeiten an. Möchten Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser „Milchschraube“ drehen und Ihr Mädchen wird mit Ihrer Hilfe lernen, mit weniger und bald ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen. Jede Nacht etwas weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Kinder in diesem Alter sind sehr wohl in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie die Milch in der Nacht reduzieren. Solche Veränderungen oder Umgewöhnungen brauchen aber immer Zeit. Und werden oft von „Meckern“ und Widerstand begleitet. Das geht nicht von heute auf morgen. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass ein (Wieder)Einschlaffläschchen ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Im Sinne der Zahnpflege sollte Ihre Kleine aber lernen ohne dies auszukommen. Ihr Mädchen hat sich nun bereits eine lange Zeit mit den nächtlichen (Wieder)Einschlaffläschchen anfreunden können und hat bestimmt erfahren, dass es ihr immer wieder gelingt die Mama von einer weiteren Milchflasche zu überzeugen, versucht diese die Flasche abzusetzen. Jetzt müssen Sie „durchhalten“!!! Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Mädchen weiß, wie sie Sie rumkriegen kann. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie aber nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie es ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Sie braucht die Milch wirklich nicht mehr. Was Sie aber braucht ist feste Nahrung, sie liefert wichtige Nährstoffe, die Ihre Kleine für ein gesundes Wachstum benötig und die, die Milch nicht vollumfänglich liefern kann. Denken Sie an Ihr Ziel, Sie und Ihr Schatz können endlich erholsam durchschlafen, die Verdauung Ihres Mädchens kommt nachts mal zur Ruhe, die Ernährung wird weniger „milchlastig“ und obendrein werden die Zähne Ihres Mädchens geschont, wenn das nächtliche Milchtrinken wegfällt. Viel Erfolg! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 16.02.2017



Antwort auf: Trinkverhalten

Vielen Dank. Diese Nacht hat meine Kleine 8 Stunden ohne Flasche durchgehalten, da sie am Tag mehr gegessen hat. :)

von lenamama am 18.02.2017, 08:20



Antwort auf: Trinkverhalten

Super! Das freut mich, Annelie Last

von Annelie Last am 20.02.2017



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