Totale Breiverweigerung mit 8 Monaten

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Totale Breiverweigerung mit 8 Monaten

Hallo, ich weiß nicht mehr weiter und der Kinderarzt bzw. meine Nachsorgehebamme können mir auch nicht helfen. Meine Tochter ist jetzt 8 Monate und wird immer noch so gut wie voll gestillt. Sie wollte und will nichts aus der Flasche trinken bzw nichts wo eine Art Sauger dran ist. Wir geben ihr mal ein paar Tropfen Wasser aus dem Glas bzw Becher, dann will sie das Wasser kauen und verschluckt sich. Aber mein eigentliches Problem ist der Brei. Ich bin mit 6 Monaten ganz normal mittags mit Gemüse angefangen und nach einer Woche Kartoffel dazu und danach Putenfleisch. Sie hat wenn es hoch kommt mal 100 gr gegessen, aber wie andere berichten, hat sie sich nie wirklich auf das Essen gefreut. Ich koche selber und habe viele Bücher mit Babybreirezepten. An Gemüse habe ich bisher Karotte, Zucchini und Kürbis ausprobiert. Naja, da hat sie jedenfalls noch gegessen. Seit 2 Wochen will sie gar keinen Brei mehr haben und macht tierisch Terror, wenn man ihr was geben möchte. Im Hochstuhl funktioniert es noch nicht so gut in der aufrechten Position, daher haben wir sie halb liegend gefüttert. Es bringt alles nichts. Dann habe ich mal gelesen, dass einige Kinder die Breiphase überspringen, also habe ich ihr Fingerfood angeboten, da sie auch gerne auf Brotkrusten (Vollkorn) herumbeisst. Bis auf eine halbe Scheibe Brot mit dünn Margarine bin ich nicht weiter gekommen, sobald dort noch was drauf war, wie z.B. Muus o.ä. wollte sie es nicht mehr. Sie will nur meine Brust und die Schneidezähne sind oben und unten schon da und es zwickt enorm. Aber abstillen kann ich sie ja nicht, was soll sie denn essen ??? Ich hoffe, sie können mir einen Rat geben, wie ich mein Kind ans Essen bekomme und dass sie sich wie andere Kinder mal auf eine Mahlzeit freut.

von Emma1979 am 14.09.2011, 13:28



Antwort auf: Totale Breiverweigerung mit 8 Monaten

Liebe Emma, ich kann sehr gut verstehen, dass Sie ratlos sind, weil alle intensiven Bemühungen bisher fehlgeschlagen sind. Auch entspricht es natürlich den Vorstellungen, dass ein Kind mit Spaß und Freude ans Essen geht. Aber glauben Sie mir in sehr vielen Fällen ist das nicht so und tun sich Eltern sehr schwer Ihr Kind an festes Essen heranzuführen. Babys haben feinste Antennen und spüren den innigen Wunsch und inneren Druck sie mögen doch endlich festes Essen akzeptieren. Dabei entwickeln sich die Mahlzeiten immer mehr zu Stresssituationen, die dazu führen, dass Ihre Kleine nur noch mehr an der Brust „festhält“. Versuchen Sie auch wenn es schwer fällt diesen Druck abzubauen und möglichst gelassen damit umzugehen. Halten Sie sich immer vor Augen, jedes Kind nimmt irgendwann festes Essen an. Ganz wichtig ist es, dass sie Ihren kleinen Schatz möglichst immer an den gemeinsamen Tisch nehmen, so kann sie beobachten was und wie die Eltern essen. Das weckt am ehesten das Interesse. Haben Sie es denn schon mit einem anderen Brei versucht? So könnten Sie z.B. mit „Frucht&Getreide-Gläschen starten. „Apfel-Banane mit Babykeks“ oder „Birne in Apfel mit Dinkel“ werden sehr gerne angenommen. Auch dürften Sie einen einfachen Milchbrei nehmen, auch der kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe eines Babys mehr entgegen. Akzeptiert Ihr Kind diese Breie könnten Sie Gemüse dazu mischen und die Kleine so langsam an den Gemüsegeschmack gewöhnen. Viele Kinder lehnen Neues immer zuerst ab. Die Erfahrung lehrt, Babys gewöhnen sich über kurz oder lang an eine neue Nahrung, wenn diese konsequent angeboten wird. Halten Sie noch etwas durch und versuchen Sie gelassener zu werden. Nehmen Sie jede Unterstützung an, sicher gibt es in der Familie jemanden, der für Sie auch einmal das Füttern unternimmt. Denn ist die Mama greifbar, wird Ihr Töchterchen immer zu dem tendieren, was sie gewöhnt ist. Sie schaffen das. Ich wünsche Ihnen weiter viel mütterliches Durchhaltevermögen und die nötige Gelassenheit Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 15.09.2011



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