Guten Tag,
Mein Sohn ist 8 Monate alt. Wir haben im Moment das Problem, dass er jeden Brei mit schreien verweigert, der etwas stückig ist (z.b. Alle Breie von hipp ab dem 8. Monat).
Ich mache mir da etwas sorgen, da er das doch lernen muss, da er in ca. 3 Monaten schon am Tisch mitessen sollte laut Kinderarzt.
Was kann ich denn tun? Trotzdem weitergeben damit er sich daran gewöhnt oder wieder auf den Brei ab 6. Monat umsteigen?
Sie hatten mir auch geraten bei meiner letzten Frage, dass ich die Einschlafmilch und nachtmolch langsam weglassen soll.
Wie kann ich das langsam ausschleichen? Er schreit nachts bis ich ihm die Milch gebe, einfach so wieder schlafen geht nicht. Er bekommt nur eine Flasche in der Nacht.
Er trinkt zum einschlafen, in der Nacht und morgens ca. 150-180ml
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!!
Lg
von
Tani89
am 09.12.2016, 09:56
Antwort auf:
Stückiger Brei
Liebe „Tani89“,
ich „fange“ von hinten an.
Das nächtliche Milchtrinken und das Einschlaffläschchen ist sehr individuell zu sehen. Hier kommt es auch auf Ihren Eindruck und Ihr Bauchgefühl an.
Haben Sie den Eindruck, es ist echter Hunger, dann nur zu. Auch kann es immer mal Phasen geben wie beim Zahnen, gewissen Entwicklungsschritten, Wachstum, Infekten…, in denen die Kleinen nachts wieder nach Milch verlangen. Das ist auch völlig in Ordnung so.
Grundsätzlich ist so, dass wenn Ihre Kleine sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt ist, sie nachts keine Nahrung mehr benötigt. Dann können Sie die Milch in der Nacht gerne weglassen und je nach Situation mal etwas Wasser anbieten, oder es lernen Ihre Kleine auch ohne Essen und Getränk wieder in den Schlaf zu bringen (streicheln, gutes zureden, Spieluhr….).
Parallel zum geregelteren, sättigenden Speiseplan würde ich die Fläschchen langsam ausschleichen. Verdünnen Sie die Fläschchen, immer weniger Milchpulver zugeben bis in ein paar Tagen nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist.
Und auch die Menge kleiner werden lassen. Ihr Kleiner wird so tagsüber mehr Appetit haben.
Auch sollte sich mit Ende des ersten Lebenshalbjahres die Milchmenge und somit auch die Eiweißaufnahme reduzieren. 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) reichen aus.
Wenn der Milchbrei am Abend etwa 200g „groß“ ist, bräuchte Ihr Sohn am Morgen 200 bis 250ml Milch. Fällt die Nachtflasche einmal weg, wird er sicher morgens mehr Milch trinken und das wäre auch so gewünscht.
Nun zu den stückigen Breien:
Sie haben hier keine Eile. Ihr Kleiner ist ja gerade erst 8 Monate alt. Mit den 6 Monatsgläschen klappt es ja schon super!
Grundsätzlich ist jede neue Beschaffenheit bzw. Konsistenz für die Kleinen gewöhnungsbedürftig.
Ihr Spatz scheint zu den Kindern zu gehören, die für diesen Entwicklungsschritt etwas mehr Zeit brauchen. Manche Babys haben außerdem einen besonders empfindsamen Mund- und Rachenbereich.
Beim Kauen handelt es sich um einen Entwicklungsprozess, der ganz individuell abläuft. Jedes Kind hat hier sein individuelles Tempo. Lassen Sie Ihrem Kleinen Zeit, unterstützen Sie ihn aber behutsam. Denn die Stückchen dienen der ersten Stimulation zum Kauen und Kauen ist für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit für den Zahn- und Spracherwerb sehr wichtig.
Um Ihrer Maus die Umstellung zu erleichtern, empfehle ich Ihnen die Speisen Schritt für Schritt gröber werden zu lassen. So könnten Sie z.B. erst einmal ein paar Löffelchen der 8-Monatsgläschen unter das fein pürierte Essen mischen. Erhöhen Sie die Menge löffelweise. So können Sie Ihr Kind behutsam an die neue Kost heranführen.
Lassen Sie die Kleine sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder Nudeln mit den Fingerchen erforschen.
Zusätzlich helfen kindgerechte Knabberprodukte, dass sich die Kleinen mit festerem Essen anfreunden. HiPP Babykeks, HiPP Hirsekringel etc. passen ideal in kleine Kinderhände und eignen sich hervorragend Bekanntschaft mit festem Essen zu machen und das Kauen zu üben.
Das wird sich in den nächsten Wochen entwickeln.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Söhnchen eine schöne Adventszeit,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 09.12.2016