Hallo Fr. Klinkenberg
Ich hab ein Problem mit meiner Tochter (6 1/2 Monate), welches mir sehr Sorgen bereitet.
Sie war von Anfang an ein Flaschenkind.
Mitte Februar habe ich mit Beikost begonnen und sie hat den Brei sofort mit Genuss gegessen, von Anfang an eine komplette Mahlzeit. Seitdem lehnte sie zunehmend die Flaschenmahlzeiten ab, mal trank sie nur wenige ml, mal gar nix. Ich ersetzte ihr weitere Mahlzeiten mit Breikost und die isst sie auch alle mit Genuss komplett weg. Mittlerweile bekomm ich per Flasche oder Trinklernbecher gar nichts mehr in sie herein, wir probierens immer wieder, nichts zu machen, sie will nicht trinken. Geben wir ihr die Flüssigkeiten mit einem Löffel ein, nimmt sie sie ab. Nur ist das sehr mühsam.
Becher/Glas geht auch sehr schlecht, sie lässt das meiste wieder aus dem Mund laufen.
Die KiÄ meinte, solang wir ihr Milch in Breiform geben sei alles gut, im Brei sei ja auch viel Flüssigkeit. Aber ich denke, sie braucht zusätzlich was.
Wir haben 5 verschiedene Fläschchensorten hier und alles wird abgelehnt.
Was können wir tun?
von
Nefertari78
am 19.03.2012, 14:16
Antwort auf:
seit Beikostbeginn wird die Flasche immer mehr abgelhnt bis hin zur totalen Verw
Liebe Nefertari,
es freut mich, dass Sie sich mit Ihrer Sorge an mich wenden.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie das sehr beschäftigt, aber sind Sie nicht zu beunruhigt, denn so schlecht sieht das gar nicht aus. Ihr Töchterchen scheint eine begeisterte Löffelesserin zu sein und da kann es passieren, dass die Milch zumindest für eine Phase nicht mehr gut ankommt.
Was die Versorgung mit Milch anbelangt, kann ich die Aussage der Kinderärztin nur bestärken. Lehnt ein Baby partout das Fläschchen ab, besteht die Möglichkeit die wichtigen Inhaltsstoffe der Milch in Form eines Milchbreies über den Löffel zu geben. Zwei milchhaltige Breie reichen in diesem Alter aus. Trotzdem würde ich es immer wieder einmal unverzagt mit Milch in flüssiger Form probieren.
Je mehr Brei gefüttert wird, desto mehr kommt zusätzliche Flüssigkeit ins Spiel, das stimmt schon. Aber Sie tun ohnehin alles, was möglich ist. Trinken muss wie alles andere auch erst gelernt werden. Solange der Stuhl normal geformt und die Windel immer schön durchnässt ist, können Sie ganz in Ruhe an die Sache gehen. Es stimmt, alle Lebensmittel tragen zu einem gewissen Anteil zur Flüssigkeitsversorgung mit bei.
Sie machen es ganz richtig, indem Sie das Trinken üben. „Übung macht den Meister“. Manche Kinder kommen gut zurecht, wenn von dem Fläschchen einfach der Sauger abgeschraubt und unmittelbar daraus getrunken wird. Ein dickwandiges Schnapsgläschen oder ein Eierbecher haben sich als erstes Trinkgefäß ebenfalls bewährt. Es ist anfangs mühsam aber vertrauen Sie darauf, das wird mit der Zeit immer besser werden.
Sie sind auf dem richtigen Weg. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 20.03.2012